Ausflugsboot "Ulmer Schachtel" kentert auf der Donau
28 Insassen fallen bei einer Ausflugsfahrt ins Wasser – unter anderem Kinder. Die Tour sollte ein Geschenk zum 80. Geburtstag eines Mitglieds einer Tanz- und Trachtengruppe sein.
Es hätte eine fröhliche Ausflugsfahrt der Donauschwäbischen Tanz- und Trachtengruppe werden sollen. Doch die Fahrt zum 80. Geburtstag eines Vereinsmitglieds endete jäh: Denn gestern am späten Nachmittag um etwa 17.45 Uhr kenterte das Ausflugsboot auf der Donau mit insgesamt 28 Insassen. Verletzt wurde niemand. Doch der Schock sitzt unmittelbar nach dem Vorfall tief.
Franz Flock hat eine Fahrt in der Ulmer Schachtel vor einigen Wochen von seinen Vereinsmitgliedern zu seinem 80. Geburtstag geschenkt bekommen. „Ich bin noch nie Schachtel gefahren“, sagt der Mann aus Blaustein in triefend nassen Klamotten am Donauufer. „Wir wollten eigentlich einen schönen Tag verbringen, alle haben sich Zeit genommen. Und dann so was.“ Um 17 Uhr legte die Schachtel, die den Namen „Donau Spatz“ trägt, am Steg „Böfinger Halde“ ab. „Wir haben noch gewitzelt, als das Boot los gefahren ist – ob alle schwimmen können.“ Etwa auf Höhe der Herdbrücke habe die Schachtel angefangen zu schaukeln. Ungewöhnlich stark. Das bestätigt auch Besatzungsmitglied Peter Held, der mit drei weiteren Helfern vom Verein Donaufreunde Ulm auf dem Unglücksboot war. Weil der „Donau Spatz“ immer unruhiger geworden sei, hin und her schwankte, haben sich die erfahrenen Bootsführer dazu entschieden, die zwölfeinhalb Meter lange Schachtel an den Steg am Metzgerturm zu steuern und die Fahrt etwas früher als geplant abzubrechen. Doch so weit kam es erst gar nicht: Etwa zehn Meter vor der Anlegestelle und fünf Meter vom Ufer entfernt, kippte das Ausflugsboot nach rechts. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Großteil der Insassen auf dem Dach der Kabine. Sie rutschten weg und fielen oder sprangen in die Donau. Ein kleiner Bub und sein Großvater seien unten in der Kabine gewesen. Jubilar Flock: „Wir haben sofort geschaut, wo der Kleine ist. Dann hab’ ich gesehen, dass sein Opa ihn aus der Kabine heraus gereicht hat.“ Doch vom Großvater selbst habe zunächst jede Spur gefehlt. Dieser ist jedoch wohl auf: „Er war unten in der Kabine. Da war eine Luftblase. Er hat ein Fenster aufgeschoben und ist rausgetaucht“, erzählt Flock.
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