Bauland ist heiß begehrt – aber Mangelware
Vergabe von Grundstücken sorgt in Weißenhorn für Kritik
Wer in der Fuggerstadt wohnt, bekommt Punkte – für einen Job oder eigene Kinder klettert man in der Wertung der Stadt weiter nach oben: Je mehr Zähler, desto besser die Chancen, einen der aktuell begehrten Bauplätze zu ergattern. Land ist rund um die Fuggerstadt heiß begehrt. So meldeten sich für die zehn neuen Bauplätze an der Mittelschule rund 70 Bewerber. Das Interesse ist auch in den Ortsteilen groß. In Biberachzell wollen 20 Interessenten eines der 13 Grundstücke ergattern. Und in Wallenhausen standen neun Areale für Bauwillige bereit, 14 bewarben sich. Dort sorgte die Vergabe nach dem städtischen Punktesystem für Unmut.
Anlass der Kritik: Die Bewertung gewichtet die Orteile nicht ausreichend stark, erklärt Stadtrat Franz-Josef Niebling (CSU) aus Wallenhausen. Weißenhorner hätten also die gleichen Chancen, ein Grundstück im Dorf zu ergattern, wie ein Anwohner. Niebling schildert ein Beispiel: „Wenn jemand direkt in der Stadt wohnt und Kinder hat, dann erhält er den Vorzug vor einem jungen Pärchen aus Wallenhausen, das gerade erst geheiratet hat.“ Der CSU-Mann will sich dafür einsetzen, dass die Punktevergabe neu geregelt wird. Vielleicht wird der Stadtrat gleich in seiner Sitzung am Montag, 15. Dezember, darüber sprechen. Dann steht die Erweiterung des Wallenhauser Baugebiets auf der Tagesordnung. Zehn weitere könnten Plätze entstehen. „Der Bedarf ist da“, sagt Niebling.
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