Bekommt Elchingen zwei neue Supermärkte?
Offenbar liegen für Ober- und Unterelchingen bereits Pläne vor. Am Montag will der Gemeinderat Tacheles reden
Bekommt Elchingen bald zwei neue Supermärkte auf einmal? Gerüchte in diese Richtung wabern schon länger durch die Gemeinde. Am Montag wollen die Gemeinderäte Elchingens nun Tacheles reden: Dann wird über die „Ansiedlung eines Verbrauchermarkts und eines Getränkemarkts“ auf dem Areal zwischen der Thalfinger Straße und der Kreisstraße NU 8 in Oberelchingen gesprochen. Außerdem steht eine Bauvoranfrage zur Nutzung des ehemaligen Real Marktes in Unterelchingen an. Dort sollen ein Discounter, ein Lebensmittel- sowie Fachmärkte und eine Bäckerei mit Café einziehen.
Nach Angaben der Bauwerber soll in beiden Gebäuden ein Rewe-Markt einziehen. Offenbar wollen die Investoren des Oberelchinger Markts auf dem 10 800-Quadratmeter-Grundstück, das bisher landwirtschaftlich genutzt ist, fünf Millionen Euro in ein energieneutrales Gebäude investieren. Die gute Lage sei der Grund, warum sich Rewe seit geraumer Zeit für die Oberelchinger Ortsmitte interessiere. Diese Lage setzt jedoch ein Fragezeichen vor die Genehmigung eines Bebauungsplans, der nur nach Einwilligung aller Träger öffentlicher Belange aufgestellt werden kann. Dieses Problem hätte der Investor des ehemaligen Real-Gebäudes nicht, wie er in einem Schreiben ausführt, das der NUZ vorliegt. Dort teilt er mit, dass Rewe zwar den Standort Oberelchingen bevorzugen würde, bei einem Scheitern des Bebauungsplanes jedoch auch in den ehemaligen Real-Markt einziehen würde. Dass er den Markt erst im April erwerben konnte, führt der neue Besitzer auf die hohe, sechsstellige Miete zurück, durch die sich der Insolvenzverwalter bis zum Vertragsende „in keinster Weise bemüßigt sah, die Immobilie weiter zu verkaufen oder zu vermieten“. Der Investor Robert Straub will in den Umbau des ehemaligen Real-Marktes zwischen dreieinhalb und vier Millionen Euro investieren. Das Gebäude soll auf den neuesten Stand energetischer Vorschriften gebracht, die Fassaden und Außenflächen modernisiert und angepasst werden. Er will auch den ehemaligen Plus-Markt in der Nersinger Straße 25 reaktivieren sowie eine neue Einzelhandelsnutzung des derzeitigen Lidl-Markts – zum Beispiel als Drogeriemarkt – schaffen. Nach Angaben des Investors werde der bestehende Lidl definitiv geschlossen, da es keine Erweiterungsmöglichkeit am bestehenden Standort gebe und der Discounter durch den Bau zweier Gewerbeimmobilien in die zweite Reihe rutsche. Außerdem solle die Tankstelle modernisiert und die Zufahrten optimiert werden. Bürgermeister Joachim Eisenkolb wehrte sich in einer Presseerklärung gegen den Vorwurf, dass die Gemeindeverwaltung die Bürger über den Sachstand der Marktansiedlung nicht ordnungsgemäß informiert habe. Er schreibt: „Die Verwaltung weist darauf hin, dass sämtliche Informationen und Gespräche mit Bürgern beziehungsweise Interessenten vertraulich behandelt werden, ganz besonders, wenn es sich um Wünsche wie Bauleitplanung, Firmenansiedlung, Grundstücksgeschäfte oder andere sensiblen Themen handelt.“ Die Gemeinde beteilige sich nicht an Gerüchten, sondern äußere sich erst, wenn Fakten vorliegen. Diese liegen nun vor und der Gemeinderat muss entscheiden, wie die Nahversorgung künftig aussehen soll. Dass nach der jahrelangen Suche nach einem Supermarkt-Interessenten nun zwei Bewerber vor der Tür stehen, macht die Sache nicht einfacher. (mde)
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