Betontage auf dem Münsterplatz
Ein ehemaliger Löschwassertank wird seit gestern verfüllt.
Ein Betonmischer hinter dem anderen stand am Donnerstagmorgen auf dem Ulmer Münsterplatz, zeitweise ein halbes Dutzend. Im Pendelverkehr wurden gut 30 Lastwagenladungen Beton in einen Gulli am nördlichen Münsterplatz geleert. Heute wird noch mal die gleiche Menge in den Schacht gefüllt. Der unscheinbare Deckel zwischen Münsterbauhütte und dem Kaufhaus Abt ist der Zugang zu einem 26 Meter langen und 300000 Liter großen Löschwasserbehälter, den die Stadt Ulm verfüllen lässt.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in Ulm sieben ähnlich große unterirdische Tanks angelegt. Heute werden sie nicht mehr gebraucht. Der Behälter am Kornhaus wurde bereits im Juni zur Stabilisierung verfüllt. Der Tank am Münsterplatz ist der zweite, der drankommt. Von der Konstruktion müssen die Behälter mit Wasser gefüllt sein, damit die Wände sich gegen das umgebende Erdreich abstützen können. Der Deckel darf eigentlich nur noch Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen tragen. Jährlich muss der Tank geprüft werden, dazu müssen dann jedes Mal die 300000 Liter Wasser abgelassen werden. Die Stadt hat überlegt, die nicht mehr benötigten Behälter zum Beispiel als Zwischenspeicher bei Starkregen zu nutzen. Auch ein Rückbau wurde geprüft. Aus statischen Gründen kommen diese Alternativen aber nicht in Betracht.
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