Betrunkener raste in Apotheke: "Blöde Sache"
Ein Rowdy-Fahrer verursachte Schaden von 40.000 Euro. Eine "blöde Sache", gesteht der 25-Jährige ein. Nun wurde er verurteilt.
Das Urteil von Richter Thomas Mayer am Amtsgericht fiel mit 3200 Euro verhältnismäßig mild aus: Das liegt wohl daran, dass dem Angeklagten aus Neu-Ulm die ganze Sache doch eher peinlich war. Zumindest machte er vor Gericht mit schamvollen Blicken unter die Anklagebank und schüchternem Lachen doch eher den Eindruck, als sei ihm das alles gar nicht so geheuer. „Ich möchte mich für das alles entschuldigen“, sagte der gebürtige Angolaner, der damals mit 1,28 Promille im Blut ordentlich über den Durst getrunken hatte. „Das war ’ne blöde Sache. Das macht man einfach nicht.“ Recht hat er, dachte sich wohl auch Richter Mayer, der in gewohnt einfühlsamer, fast väterlicher Art dem jungen Mann klar machte, dass er mit dem Urteil noch einmal gut weg kam. „Das Gericht hört hier regelmäßig: ,Ja, ich habe mich noch fahrtüchtig gefühlt’. Wenn jemand aber ehrlich die Sache einräumt, wirkt sich das strafmildernd aus.“
Erst zwei Weizen - und dann weitere vier oder fünf
Mayer wies dennoch darauf hin, dass die „blöde Sache“ auch ganz anders hätte ausgehen können: „Das war wirklich ein spektakulärer Unfall. Sie hatten da ein Riesenschwein“, sagte Mayer, um auf das große Glück des Angeklagten anzuspielen, aber auch auf morgendliche Spaziergänger. Gestern wurde der Abend des jungen Mannes noch einmal rekonstruiert: Demnach habe er ein, zwei Weißbier getrunken, um dann anschließend in eine Bar in der Olgastraße in Ulm zu fahren. Dort angelangt ließ er sich zu weiteren vier oder fünf Weizen hinreißen. Schnaps? „Ne, an dem Abend nicht“, sagte der Mann gestern vor Gericht. Gegen halb fünf Uhr morgens verließ er die Bar. „Ich wollte ein Taxi rufen. Akku leer.“
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