Bluttat in der Dreikönigsnacht: Prozess beginnt
An 27 Verhandlungstagen soll der brutale Überfall auf dem Eselsberg aufgeklärt werden
Ulm Kommende Woche beginnt das Verfahren rund um den brutalen Raubmord in einem Wohnhaus am Ulmer Eselsberg. In den frühen Morgenstunden des 6. Januar diesen Jahres ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein zur Tatzeit 39 Jahre alter Mann mit zwei Komplizen in die Wohnung am Veltlinerweg eingedrungen, in der ein 59-Jähriger und seine 81-jährige Mutter wohnten. Seine ebenso angeklagte Ehefrau (46), die aus ihrer Tätigkeit als Hauswirtschafterin das Gebäude kannte, habe in einem Auto vor dem Haus gewartet.
Die Täter sollen dann den Bewohner, der erwacht war, niedergeschlagen und mit einem dafür mitgebrachten Paketklebeband gefesselt und geknebelt haben. Nachdem sie Schmuck im Wert von etwa 10000 Euro erbeutet hatten, flohen sie. Der 59-Jährige wurde nach Angaben der Ankläger durch den Angriff im Hals-/Gesichtsbereich schwer verletzt. Diese Verletzungen und die Knebelung führten zu einer akuten Sauerstoffunterversorgung, die zu schwersten Hirnverletzungen und – trotz schneller notfallmedizinischer Versorgung – schließlich im Laufe desselben Tages zum Tode führten. Die 81-jährige Mutter des Verstorbenen wurde nur leicht verletzt. Gegenstand des Verfahrens vor der zweiten Großen Strafkammer, das am Freitag, 12. Oktober, beginnt, sind auch weitere Straftaten, die den Eheleuten zur Last gelegt werden: Die Angeklagten sollen nach Angaben der Staatsanwaltschaft ab Sommer 2017 von Einbrüchen gelebt haben. So wird ihnen vorgeworfen, bei einem Wohnungseinbruch am 27. Dezember 2017 in Ulm Gegenstände im Wert von gut 70000 Euro erbeutet zu haben. Bei einem weiteren Einbruch in der Nacht auf den 5. Januar 2018 in eine Wallfahrtskirche in Ziemetshausen sollen sie sakrale Gegenstände im Wert von etwa 10000 Euro entwendet, später aber wieder weggeworfen haben. Zu Gunsten der Angeklagten geht die Anklagebehörde davon aus, dass die Tötung eines Hausbewohners nicht zum ursprünglichen Tatplan gehörte und somit einen Exzess der ins Haus eingebrochenen Männer darstellte. Insgesamt sind 27 Verhandlungstage angesetzt. Den Vorsitz der Kammer führt Vorsitzender Richter am Landgericht Gerd Gugenhan.
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