Ulm: Brücke über Westringtunnel neu asphaltiert

In den vergangenen Monaten wurde das Bauwerk bei Söflingen saniert. Nun ist das Millionenprojekt fast fertig.

Ein gutes Dutzend Bauarbeiter mussten am Wochenende in Ulm Hitze von oben und von unten aushalten. Im Zuge der B10-Sanierung war der Fahrbahnbelag am „Söflinger Kreisel“ dran. Seit knapp einem Jahr laufen dort die Arbeiten an der Brücke, die als Deckel des Westringtunnel die Söflinger Straße mit dem Hindenburgring verbindet. Die Brücke aus dem Jahr 1965 war undicht geworden, Wasser lief in die Tragwerke hinein und verursachte dort Schäden, außerdem „wanderte“ die Brücke einige Millimeter in Richtung Söflingen. Ein neues Brückenlager und zahlreiche Abdichtungen wurden in den vergangenen Monaten verbaut.

Der bemerkbare Abschluss der Arbeiten war nun von Freitagabend bis Montagfrüh der neue Fahrbahnbelag. Am Freitag wurde die Kreisbrücke gesperrt und der alte Fahrbahnbelag abgefräst. Am Samstagmorgen wurde wegen der erwarteten Hitze und den damit anstrengenden Arbeitsbedingungen schon um sieben Uhr morgens mit der Arbeit begonnen. Mehrere Lastwagen brachten tonnenweise Asphalt zur Brücke, der auf der sanierten Brücke verteilt und verdichtet wurde. Wie die Bauarbeiter berichteten wurde es immer wieder ärgerlich als Autofahrer die Absperrungen umkurvten, um ihre gewohnten Wege zu fahren, anstatt die Sperr- und Umleitungsschilder zu beachten. Nachdem die Autos zurückgeschickt wurden, musste der Belag nachgewalzt werden, damit sich Reifenprofilspuren nicht im Asphalt verfestigen konnten. Am Sonntag frästen Arbeiter Dehnungsfugen in den Straßenbelag, damit der Asphalt die Bewegungen der Brücke mitmachen kann und die Gesamtkonstruktion haltbarer ist. Am frühen Montagmorgen werden voraussichtlich die Sperrungen an der Brücke aufgehoben. Rund eine Million Euro kostete die Sanierung – dafür soll die Brücke dann auch für weitere 30 bis 40 Jahre den Verkehr zwischen Söflingen und der B10 verteilen. Abgeschlossen ist die Sanierung damit noch lange nicht, für die Wallstraßenbrücke sind 15 Millionen Euro veranschlagt und die Brücke über das Blaubeurer Tor benötigt vermutlich um die acht Millionen Euro. In Richtung Neu-Ulm steht die Adenauerbrücke auf dem Sorgenzettel der Städte, ihre Rest-Lebensdauer wird auf zehn Jahre geschätzt, dann wird ein rund 20 Millionen Euro teurer Neubau fällig. (heck)

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