Buch als Kunst – Kunst im Buch
Zum Auftakt der Literaturwoche Donau zeigt die Galerie im Venet-Haus plakative Arbeiten der Connor Brothers und Illustrationen von Einar Turkowski: eine Ausstellung der Widersprüche.
„Papier ist das neue Vinyl“: Mit diesem Satz bringt Florian L. Arnold die Idee hinter der „Literaturwoche Donau“ auf den Punkt. Denn die von ihm mitorganisierte Veranstaltungsreihe, die wieder deutlich länger als eine Woche dauert, ist eben nicht nur eine weitere Feier des Lesens, sondern eine des Kulturguts Buch, das viel mehr ist als nur ein Medium zur Übermittlung von Texten. Es ist ein Objekt der Begierde, im besten Fall ein optisches und haptisches Erlebnis – wie die Vinyl-Schallplatte, der am heutigen Samstag wieder weltweit mit dem „Record Store Day“ gehuldigt wird. Deswegen ist es nur konsequent, dass die Literaturwoche 2016 nicht mit einer Lesung, sondern mit einer Ausstellung begann: In der Neu-Ulmer Venet-Haus-Galerie treffen mit den Londoner Connor Brothers und dem Norddeutschen Einar Turkowski zwei grundverschiedene künstlerische Positionen aufeinander.
Hinter den beiden angeblichen Brüdern stecken zwei frühere Galeristen aus der englischen Metropole, die die Seiten gewechselt haben: Sie erklärten sich selbst zu Künstlern. Entsprechend kreist ihre Arbeit weniger ums Können als ums Machen: Sie kombinieren visuelle Versatzstücke aus barocker Malerei oder Schundromanen der 50er-Jahre mit in Versalien gedruckten Slogans. Ihr Medium sind dabei alte Taschenbücher, die nach oben genannter Art bearbeitet werden. Der Titel der Ausstellung, „This is a Lie“, und die Texte auf den Büchern spielen auf das Spannungsfeld zwischen Fiktion und Wahrheit an, in dem Kunst – egal ob Malerei oder Literatur – wirkt.
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