Das geteilte Ich
Die Villa Rot widmet sich dem Selfie in der Kunst – und stellt diesem einen ungewöhnlichen Maler gegenüber
Selfie beim Klettern, Selfie beim Baden, Selfie beim Gucken der Lieblingsserie: Keine Tätigkeit ist so banal, dass sie sich nicht mit einem digitalen Selbstporträt via Handy mit der Welt teilen lässt. Das Selfie ist eines der auffälligsten kulturellen Phänomene der Gegenwart – und gleichzeitig eines der am meisten verspotteten. Und natürlich ist es auch ein Thema der Kunst, wie nach verschiedenen internationalen Ausstellungshäusern nun auch das Museum Villa Rot in Burgrieden-Rot bei Laupheim zeigt: „Me, Myself and I“ beleuchtet das Thema anhand der Arbeiten von elf internationalen Künstlern.
Am Anfang der Ausstellung, die zuvor in größerer Form unter dem Titel „Ego Update“ in Düsseldorf zu sehen war, stehen: Selfies. Jogi Löw, Herbert Grönemeyer, Ryan Gosling – Jonas Unger drückte Prominenten eine Einwegkamera in die Hand, mit der diese ihr eigenes Konterfei ablichteten. Was durchaus widersprüchlich ist: Denn schließlich lebt das Prinzip Selfie eigentlich davon, dass man das Foto wiederholen kann. Das digitale Selbstporträt ist ein Wegwerfartikel, mit dem der Fotograf ein jederzeit austauschbares Image kreiert.
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