Das lange Warten auf einen Radweg

Roggenburger Projekt liegt auf Eis

Kürzlich ist der letztmögliche Termin für die Beantragung eines staatlichen Zuschusses zum Bau eines Geh- Und Radwegs zwischen den Roggenburger Ortsteilen Biberach und Meßhofen verstrichen. Das heißt: Das etwa 480000 Euro teure Projekt liegt bis auf Weiteres auf Eis. Eigentlich sollte im Frühjahr 2017 mit dem Bau der 1,3 Kilometer langen Strecke begonnen werden. Die Planung war fertig, die Behörden hatten zugestimmt, die Grundstückseigentümer waren zum Verkauf der nötigen Flächen bereit – bis auf einen. Das Problem: Der Besitzer knüpfte eine Abtretung seiner 800 Quadratmeter umfassenden landwirtschaftlichen Nutzflächen an Bedingungen, die der Gemeinderat so nicht akzeptieren wollte.

Zwar wurde die Forderung nach adäquaten Ausgleichsflächen als berechtigt angesehen. Im Gegensatz zu der Tatsache, dass der Bürger nur zur Abgabe bereit war, falls ihm die Gemeinde bei der Vergabe der Baugrundstücke im Biberacher Baugebiet „Platzäcker“ das gewünschte Areal reserviere. Das sorgte, wie berichtet, bei den Räten für Empörung. Aus Sicht der Gemeinde hatte man durchaus attraktive Tauschflächen angeboten. Als diese abgelehnt wurden, gab es eine weitere Offerte seitens der Kommune – allerdings keine Reaktion auf ein entsprechendes Schreiben erhalten, wie Bürgermeister Mathias Stölzle nun feststellte. Damit war der Termin für die Beantragung der staatlichen Förderung für 2016 verstrichen.

Neu-Ulm