Der Sinn auf dem Seziertisch
Teatro Caprile bei der Literaturwoche
Der junge Mann hat sich ein Herz gefasst. Mit Blumen in der Hand kniet er vor seiner Angebeteten. Doch aus dem Antrag wird nichts: Denn die Geliebte ist gerade damit beschäftigt, einen lebenden Frosch zu sezieren. Eine Situation mitten aus dem Leben? Sicher nicht. Aber eine der vielen surreal-komischen Szenen beim Auftritt des Teatro Caprile bei der „Literaturwoche Donau“. Dem Schauspieler-Quartett aus Wien, das schon im vergangenen Jahr bei dem Festival zu Gast war, gelingt es, Texte auf die Bühne zu bringen, die eigentlich zu skurril und sinnfrei für das Theater sind.
„Die Beseitigung der modernen Ratlosigkeit“ heißt das Stück des Teatro Caprile, das eigentlich eher eine geschickt verbundene Aneinanderreihung einzelner Szenen ist. Und das kommt bei der gut besuchten Vorstellung in der Ulmer Museumsgesellschaft an: Da bekommt ein Mann unerwarteten Besuch der sehr lebendigen Frau Tod, ein Experte referiert ohne Anzeichen derselben über die Fröhlichkeit oder eine Ärztin bittet zur „Wortleichenöffnung“ – schließlich sind Begriffe wie „Phablet“, ein Kofferwort aus „Phone“ und „Tablet“, fast so schnell verblichen, wie sie aufgetaucht sind.
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