Weißenhorn: Der Waldfriedhof verändert sich

VonJens Noll

Die Stadtverwaltung legt ein Konzept vor, wie die Ruhestätte an gesellschaftliche Veränderungen angepasst werden kann. Die neue Aussegnungshalle kann kommen.

Viel Zeit hat Claudia Graf-Rembold im Oktober auf dem Waldfriedhof verbracht. Rein dienstlich, versteht sich. Denn die Mitarbeiterin des städtischen Bauamts hat ein Konzept erarbeitet, das der Stadtrat zur Bedingung erklärt hat für einen Beschluss, auf den viele Weißenhorner warten. Bevor sie einen Architekten mit der Planung einer neuen Aussegnungshalle für den Waldfriedhof beauftragen, wollten die Räte wissen, welchen Veränderungen die städtischen Friedhöfe unterworfen sind und wie die Kommune darauf reagiert.

Aus Zeitgründen konnte sich Graf-Rembold bislang lediglich mit dem Waldfriedhof intensiver befassen. Der alte Friedhof in Weißenhorn und die Grabstätten in den Ortsteilen sollen noch folgen. Anhand von Daten der vergangenen fünf Jahre hat die Mitarbeiterin ermittelt, dass von durchschnittlich 122 Bestattungen pro Jahr in Weißenhorn 40 Prozent auf dem Waldfriedhof stattfinden. Die Bestattungskultur und die Wünsche hätten sich verändert, berichtete Graf-Rembold am Montagabend im Stadtrat. „Doppelgräber werden so gut wie gar nicht mehr nachgefragt.“ Die Zahl der Bestattungen auf der Urnenwiese hingegen nehme zu. Das habe zur Folge, dass die Wiese bei kontinuierlicher Nachfrage im Jahr 2021 belegt sein werde. Deshalb solle südöstlich der bestehenden Grabflächen eine neue Urnenwiese angelegt werden.

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