Deutsche Journalistin Tolu bleibt in der Türkei in Haft
Seit fünf Monaten sitzt die Neu-Ulmer Journalistin Mesale Tolu mit ihrem Sohn in der Türkei in Haft. Vor Gericht weist sie die Terrorvorwürfe entschieden zurück.
Die in der Türkei angeklagte deutsche Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu bleibt in Haft. "Mesale bleibt in Haft", teilte die Vize-Vorsitzende der Linken-Fraktion im Bundestag, Heike Hänsel, der Nachrichtenagentur AFP am Mittwochabend mit. Hänsel beobachtet den Prozess in Istanbul. Ihren Angaben zufolge bleiben insgesamt sechs Angeklagte in Haft, acht weitere wurden freigelassen.
Die Anwälte der 18 Angeklagten forderten am ersten Verhandlungstag in Silivri bei Istanbul übereinstimmend Freisprüche und im Fall der Untersuchungshäftlinge deren Freilassung. Mehrere Verteidiger kritisierten als rechtswidrig, dass der Vorsitzende Richter in dem Prozess derselbe Richter ist, der im Ermittlungsverfahren die Untersuchungshaft verhängt hatte. Anwältin Ezgi Güngördü aus Tolus Verteidigerteam sagte: "Es steht fest, dass keine Fluchtgefahr bei meiner Mandantin besteht." Auch gebe es keine Verdunkelungsgefahr.
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