Die Dienerin übertrumpft die Prinzessin
Bei der Premiere von „Turandot“ im Theater Ulm überzeugt neben Tenor Eric Laporte vor allem eine Sängerin. An der Titelrolle scheiden sich jedoch die Geister
Puccinis letztes Werk „Turandot“ wird dieses Jahr auf vielen Bühnen gespielt. Das Theater Ulm eröffnete die Spielzeit 2015/16 mit der 1926 uraufgeführten Oper um die Prinzessin Turandot mit Matthias Kaisers Militärdiktatur-Inszenierung, die vom Publikum mit lang anhaltendem Beifall gefeiert wurde. Kritik gab es bei der Publikumsumfrage der NUZ nach der Premiere im Wesentlichen nur an der Entscheidung, im Musiktheater mehr mit Gästen zu arbeiten.
Der Ulmer Andrea Fadani gratuliert dem Theater zu dieser Spielzeit-Eröffnung: „Eine starke Leistung von Chor und Orchester! Ich freue mich sehr, dass Ulm dieses Werk in so hoher musikalischer Qualität auf die Bühne bringt. Chor und Orchester haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Solisten so gut durchkamen. Hut ab vor Edith Lorans, die nicht nur stimmlich, sondern auch schauspielerisch toll ist!“ Sie mache die Rolle der Liù zur eigentlichen Mitte der Oper, sagt Fadani. Tenor Eric Laporte habe die legendäre Arie „Nessun dorma“ gut bewältigt. „Ob das Bühnenbild zur Geschichte passt, die hinter der Oper steckt, ist Geschmackssache“, findet Fadani. „Es bleibt aber konsequent über die ganze Inszenierung hin martialisch, und die herrschende Gewalt bedrängt sehr unmittelbar. Gestört hat mich der Vorhang: Man wartet auf ,Nessun dorma‘ im Angesicht von Kinder-Kulleraugen à la Heidi mit Maschinengewehr und Panzer.“
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