Die Geschichte des Roggenburger Klosters beginnt tragisch
Die Herren von Biberegg-Roggenburg verfügten einst wohl über ein großes Territorium. Die Flächen veränderten sich jedoch mit den Jahren. Was einer Legende nach der Anlass zur Gründung des Klosters war.
Mit den historischen Quellen ist es so eine Sache. In unserer an festem Baumaterial armen Gegend erfuhren die benutzten Materialien nicht selten eine Wiederverwendung. Holz zerfiel, die Steine wurden bei Bedarf abgetragen und oft erinnert nichts mehr an das vergangene Bauwerk. So ist es auch bei den allermeisten der im Landkreis Neu-Ulm einst zahlreich vorhandenen Herrschafts- und Patriziersitzen. In der Regel verweist nur noch ein Hügel, ein sogenannter Burgstall, auf den vormaligen Bau.
Umso mehr ist die Geschichtsforschung auf schriftliche Dokumente beispielsweise in Form von Urkunden angewiesen. Und daraus ist zu erfahren, dass die Geschichte des Klosters Roggenburg tragisch begann. Allerdings ist an dieser Stelle vorab zu erwähnen, dass auch beim niedrigen Adel die Verschriftung etwaiger Rechtsgeschäfte erst im Laufe des 13. Jahrhunderts allmählich einsetzte. Was bleibt also übrig? Der Roggenburger Abt Michael Probst verfasste im Jahr 1597 eine „Carmen epicum de morte Sifridi“, eine Gründungslegende des dortigen Klosters. Demnach hatte die Familie von Roggenburg (der Name Biberegg erschien erst ab dem Jahr 1489 bei Felix Fabri) nur einen Sohn, Siegfried. Als dieser eines Tages während der Entenjagd zu tief ins Wasser eines angrenzenden Weihers geriet, ertrank er. Untröstlich ob des Verlustes gelobten seine Eltern Berchtold und Demutha zusammen mit Berchtolds Brüdern, Siegfried und Konrad, an Stelle ihres Herrschaftssitzes ein Kloster zu gründen. So weit die Legende. Belegt ist die Klostergründung tatsächlich um das Jahr 1130.
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