Die Rommel-Villa: Deutsche Geschichte aus Stein
Das Haus in Herrlingen war jüdisches Landschulheim und Treffpunkt der Gruppe 47
Herrlingen Als „Rommel-Villa“ ist das stattliche Haus am Hang im Dörfchen Herrlingen noch immer bekannt. Im Fernsehfilm „Rommel“, den die ARD an Allerheiligen ausstrahlt, spielt das Gebäude eine wichtige Rolle. Gezeigt wird, wie Hitlers Boten dem populären Armeeführer in seinem Heim den Selbstmord-Befehl überbringen.
Doch für Karl Giebeler, den Vorsitzenden des Vereins „Haus unterm Regenbogen“, ist die Zeit zwischen 1943 und 1945, in der Rommel mit seiner Familie in der Villa wohnte, nur ein kleiner Teil einer langen, wechselvollen Geschichte. „Dieses Haus ist ein ganz beispielhafter Ort für das 20. Jahrhundert in Deutschland“, sagt er. Der Verein hat in den 1980er Jahren begonnen, die Entwicklung aufzuzeichnen. Gebaut wird das Haus 1906 von der jüdischen Familie Kreißler aus Ulm. Ab 1926 betreibt die bedeutende jüdische Reformpädagogin Anna Essinger aus Ulm in Herrlingen ein Landschulheim, in dem sie Kinder jeder Konfession zu toleranten, ganzheitlich denkenden Menschen erziehen will. Doch als Hitler 1933 die Macht übernahm, weiß Anna Essinger, dass für ihre Art der Pädagogik in Deutschland kein Platz mehr sein wird. Im Oktober 1933 emigriert sie mit 65 Schülern nach England.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.