Dieser alte junge Faber
Nur echt mit der Reibestimme: Der Schweizer Senkrechtstarter zeigt im ausverkauften Roxy sein außergewöhnliches Talent – aber auch noch ein paar Schwächen.
„Ziemlich süß“ findet ihn die eine Freundin, „sexy“ die andere. Eine dritte, etwas Ältere, flüstert verschwörerisch vor dem Roxy-Eingang: „Wenn ich 20 Jahre jünger wäre …“ Es ist schon gemein: Da gibt es diese ganz normalen Typen, mittelattraktiv, mittelschlau, mittel-alles, und dann gibt es so einen wie Faber – der zu allem Überfluss auch noch Talent hat. So viel, dass er mit nur einem Album („Sei ein Faber im Wind“) im Kreuz die große Roxy-Werkhalle ausverkauft, obwohl das Konzert vor ein paar Monaten noch für die kleine Cafébar angesetzt war.
Das Talent (und auch das Aussehen) hat er geerbt: Faber ist der Sohn des speziell im Süden Deutschlands populären italienisch-schweizerischen Liedermachers Pippo Pollina. Der ist schon keiner, der beim Singen mit Gefühlen geizt. Sohnemann Julian, erst 24 Jahre alt, hat zudem kein Problem damit, Emotionen wie Wut oder auch Enttäuschung in seine Texte zu packen. Und natürlich ist das innerhalb der deutschsprachigen Popmusik noch immer ein bisschen Skandal und hihi, wenn einer „ficken“ singt. Die Debatte darüber, ob es authentisch oder chauvinistisch oder vulgär ist, wenn Faber in einem seiner bekanntesten Songs „Warum, du Nutte, träumst du nicht von mir?“ fragt, hat seiner Karriere sicher nicht geschadet. AnnenMayKantereit sind die Musterschüler ihrer Generation, Faber ist der coole Rebell. Und während das kehlige Röhren des Kölners Henning May immer ein bisschen eingeübt wirkt, traut man dem Zürcher Julian Pollina sogar zu, dass er filterlose Zigaretten und Bourbon frühstückt.
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