Dorothy greift nach den Sternen
„Zauberer von Oz“ begeistert mit starken Figuren und farbenfrohem Bühnenbild
Da steckt ziemlich viel Bibi Blocksberg drin: Das Kinderstück „Der Zauberer von Oz“ im Großen Haus des Theaters Ulm entpuppte sich zur Premiere als umjubeltes, turbulentes und farbenfrohes Märchen, in dem Theater-Neuzugang Sidonie von Krosigk trotz Knöchelverletzung am Vortag starke Bühnenpräsenz zeigte in der Rolle des Mädchens Dorothy, das der Sturm in ein Zauberreich entführt. Für sie mag „Der Zauberer von Oz“ eine Reminiszenz an die Jahre sein, als sie als Verkörperung der Hexe Bibi Blocksberg Kinderstar war. Mit jugendlicher Leidenschaft spielt sie auch in Ulm die Zauber-Rolle aus – und sich selbst in die Herzen der jungen Zuschauer ab fünf Jahren.
Dass Dorothy eine Träumerin ist, gefällt Onkel und Tante gar nicht, bei denen Dorothy in Kansas lebt. Als ein Wirbelsturm kommt, versteckt sich das Mädchen mit ihrem Hündchen Toto in einer Hundehütte – doch der Wind weht die Hütte samt Mädchen und Hund geradewegs in ein Zauberreich. Bei der Landung erschlägt die Hundehütte die böse Hexe des Ostens. Martin Borowskis Inszenierung versetzt die kindlichen Zuschauer in ein fantastisches Land, in dem Dorothy auf eine Vogelscheuche (Matthias Happach) trifft, die statt Stroh gerne Verstand im Kopf hätte, auf einen Blechmann (Julia Baukus), der sich nichts sehnlicher wünscht als ein Herz zu haben, und auf einen Löwen (Dan Glazer), der im Grunde seines Wesens ein Hasenfuß ist. Liebenswerte Figuren sind sie, um die herum die guten und bösen Wesen der Fantasie toben: reizende blaue Mümmler, mit Früchten werfende Kampfbäume, spionierende Flügelaffen, die christbaumkugelbestückte Hexe des Nordens, die wasserlösliche Hexe des Westens und ein großer, mächtiger Zauberer (Gunther Nickles), der am Ende doch ein ganz und gar nicht zauberkräftiger Schauspieler ist.
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