Ein Herz für Biber
Naturschützer: Nager können nichts für trockenen Landgraben
Wassernotstand im Landgraben – war der Biber daran schuld? Diese Frage wurde unlängst im Zuge einer Bürgerversammlung im Sendener Raum aufgeworfen. Die Dämme hätten das Wasser gestaut, worauf das Bett stellenweise ausgetrocknet sei, wurde damals von manchem vermutet. Von wegen, sagt nun Bernd Kurus-Nägele, der Geschäftsführer des Bund Naturschutzes im Landkreis. In einem offenen Brief an Bürgermeister Raphael Bögge ergreift er Partei für die Nagetiere und betont, sie hätten den Landgraben keinesfalls trockengelegt.
Viel mehr habe es im Sommer und Herbst heuer in der Region wenig geregnet. Es seien bayernweit lediglich etwa zehn Prozent der sonst üblichen Niederschläge gefallen, was zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels auch im Illertal geführt habe. In den Illerauen seien in der Folge nahezu alle Tümpel und Kleingewässer ausgetrocknet, schreibt Kurus-Nägele. Dieses Phänomen sei in den vergangenen 30 Jahren nicht aufgetreten. Der Biber habe damit nichts zu tun. Im Gegenteil: Die Dämme im Landgraben hätten in der Zeit der Trockenheit dafür gesorgt, dass eine kleine Wassermenge zurückbleibe – und so das Überleben von Tieren ermöglicht. Es sei verfehlt, den Biber als „Sündenbock“ für den damals wasserarmen Landgraben anzuführen.
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