SerieNUZ: Ein Herz für Käse

VonAnnika Gonnermann

In der Sommer-Reihe der

Mit geübtem Handgriff öffnet Maximilian Herzog die Kammer, in der der Käse gelagert wird. Das Licht geht an, die Kühlung summt im Hintergrund. Der Duft von reifendem Käse liegt in der Luft: herzhaft, mild, cremig, salzig. Der Raum ist voller Käselaibe. Hier reift der Raclette-Käse im Salzbad, dort trocknen Maroni-Taler auf Fichtenbrettern. Verschiedene Sorten von sattem Gelb bis zu cremigem Weiß reifen hier aus. „Die machen wir schon für Weihnachten“, meint Herzog und zeigt auf die großen, gelben Laibe Raclette-Käse. „Im August ist immer nicht so viel los. Da können wir den Käse machen, dann braucht er drei, vier Monate, bis er fertig gereift ist und dann kommt er in den Laden“, sagt der 24-Jährige.

Maximilian Herzog ist Molkereimeister und Käsesommelier bei der Landkäserei Herzog in Schießen. Seiner Familie gehört das Unternehmen seit knapp 20 Jahren. „Mein Vater Walter hat damals die alte Molkerei im Herzen von Schießen von einem Herrn Wassermann übernommen.“ Doch als 2002 klar wurde, dass das alte Gebäude den neuen Produktionsanforderungen nicht mehr gewachsen war, musste eine neue Lösung her. „Wir haben dann entschieden, ein neues Gebäude am Ortsrand von Schießen zu bauen. Hier haben wir dann das erste Mal am 24. Dezember Käse produziert“, erinnert sich Herzog. Überhaupt kehrt in der Molkerei nie Ruhe ein. „Die Käserei läuft 365 Tage im Jahr. Am Sonntag wird zwar meistens nur aufgeräumt, aber die Milch muss immer tagesfrisch verarbeitet werden.“

Neu-Ulm Illertissen