Ein Ulmer Künstler schöpft aus dem Vollen
Der gebürtige Franzose Patrick Nicolas wurde durch seine besondere Technik bekannt, inzwischen sucht er nach neuen Ausdrucksformen. Dabei ist für den Ulmer sogar Frust ein positiver Einfluss.
Patrick Nicolas könnte wahrscheinlich jedes Museum bespielen. Wahrscheinlich sogar mehrere gleichzeitig. Denn ein Problem hat er nicht: einen Mangel an Arbeiten. „Ich mache viel“, sagt er, während er durch die Räume der Galerie im Kornhauskeller geht. Und er hat viel. Wie Hosen im Bekleidungsgeschäft sind Bilder an niedrigen Ständern aufgereiht, wie Stoffbahnen hängen sie von der Decke. Und in einem Raum bedecken die Blätter den ganzen Boden. Wenn Nicolas ein Problem hat, dass ist es die Auswahl. Die Ausstellung „Modus Operandi“, die am Freitag, 16. November, eröffnet und Arbeiten aus 30 Jahren Schaffen zeigt, macht das Überangebot zur Stärke. Und ist gleichzeitig auch ein Dokument der künstlerischen Entwicklung, die der gebürtige Franzose in den vergangenen Jahren durchgemacht hat.
Der 56-Jährige, der seit 22 Jahren in Ulm lebt, hat nämlich fürs Erste die Technik an den Nagel gehängt, für die er am bekanntesten ist: die Monotypie. Bei dieser malt der Künstler nicht auf Papier oder Leinwand, sondern auf eine Platte. Danach wird Papier auf die noch feuchte Farbe gelegt oder gedrückt, so dass sich diese auf den neuen Bildträger übergeht. Nicolas beherrscht diese Methode, die genau zwischen Malerei und Druckgrafik steht, aus dem Effeff. Das muss er auch, denn bei der Monotypie hat der Künstler nur wenige Minuten Zeit. Und genau das gefiel dem Franzosen, der im südfranzösischen Rodez geboren wurde und in Toulouse Kunst studierte. Die Malerei mit ihrem langen Herstellungsprozess sei ihm zu narzisstisch, sagt Nicolas. Er wolle keine Interpretationen zeigen, sondern Fakten. Die Farbe, die Form, den Druck. Dazu die Beschränkung: Auf jedem Blatt gibt es maximal zwei Farbschichten, Positiv und Negativ.
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