Ein Virtuose kehrt zurück zum Anfang
Matthias Ellinger tritt mit seiner Frau Yuko in der Musikschule Ulm auf
Wenn ein Kind, bevor es in die Schule kommt oder bald danach, mit Musikunterricht beginnt, kann niemand sagen, was daraus werden wird. Oft verglimmt der Funke im Teenageralter, aber manchmal entfacht die Musik ein Feuer – und aus dem Kind wird ein wirklich namhafter Musiker. „Was wurde aus ...?“ fragt die Ulmer Musikschule derzeit und lässt sich zum 50-jährigen Jubiläum ihres Bestehens bei zwei Terminen Ständchen von ehemaligen Schülern bringen, die heute Berufsmusiker sind.
Den Auftakt machte Matthias Ellinger, der mit seiner japanischen Frau Yuko in Rostock lebt. Der Geiger sollte eigentlich mit Flötistin Karin Schweigart-Hilaro auftreten, doch weil diese erkrankt ist, sprang spontan die in Nagasaki geborene Yuko Ellinger ein. Die Pianistin wuchs zwar – anders als ihr Mann –nicht in Ulm auf, schenkte aber gemeinsam mit ihm der Musikschule ein Konzert als Duo Lafcadio, als das beide weltweit konzertieren. Die Baal-Shem-Suite des schweizerisch-amerikanischen Komponisten Ernest Bloch, Antonín Dvoráks „Romantische Stücke“, Eugène Ysayes „Poème élégique!“, Maurice Ravels zweite Sonate für Violine und Klavier und fünf kurze, im japanischen Stil komponierte Stücke von Eugène Bozza: Vielfältiger hätte das Programm des Abends kaum sein können, um die unterschiedlichsten Facetten des Duos Lafcadio spürbar zu machen, wobei speziell Ysayes elegische, an der Grenze der Spielbarkeit angesiedelte Musik in der extrem sauberen Spielweise Matthias Ellingers das Publikum erreichte. Der Ton seiner Geige ähnelte in diesem Stück einer menschlichen Singstimme. Einen Parforceritt vollführte das Paar im Schlusssatz von Ravels Sonate.
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