Diese Frau hat ein Springerle für jede Lebenslage
Plus Bärbel Planck aus Böfingen hat die vielleicht weltweit größte Sammlung mit Gebäckmodel-Abdrücken zusammengetragen. In dieser finden sich auch kuriose und sogar anstößige Motive.
Die winzige Bibel, die Bärbel Planck in der Hand hält, ist theoretisch essbar: Sie besteht aus Tragant-Teig, dessen Rezeptur im 16. bis 18. Jahrhundert feinst detaillierte figürliche Darstellungen der Zuckerbäcker-Kunst schuf. Planck besitzt sogar einen Abdruck des kompletten Models, mit dem das kleine Kunstwerk geschaffen werden konnte. Dieses Stück, das wie ein Bastelbogen aus alter Zeit wirkt, ist im Haus des Ehepaares Planck in Böfingen nur einer von gut 2800 Schätzen: Bärbel Planck besitzt wahrscheinlich die umfangreichste Sammlung solcher Model-Abdrücke überhaupt. Terrakotta-Positive von ursprünglich aus Birnbaum-, Zwetschenbaum- oder sogar Buchsbaumholz geschnitzten Modeln mehrerer Jahrhunderte schmücken das Treppenhaus und den Flur im Haus.
Die figürliche Backkunst mit Modeln – vor Jahrtausenden wohl vor allem aus Speckstein – war schon im alten Ägypten und zuvor in Mesopotamien bekannt; wohl aus Honigteig wurde Gebäck für kultische Zwecke produziert. Und selbstverständlich kannten auch die Römer das Backen mit Modeln; sie brachten es samt Rezepten nach Mitteleuropa. Die bei ihnen beliebten Motive – Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen – fänden heute allerdings wahrscheinlich weniger Anklang als vor 2000 Jahren.
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