Entfesseltes Europa
Fotograf Julian Röder wirft beim Kunstverein Ulm einen kritischen Blick auf die archaische und entmenschlichte Seite unserer Gegenwart. Dafür reiste er auch an die Grenzen der EU.
Julian Röder, geboren 1981 und bis vor Kurzem Mitarbeiter der renommierten Fotoagentur Ostkreuz, zeigt bei seiner Ausstellung „Insel“ in den Räumen des Kunstvereins Ulm eine Welt, die aus den Fugen scheint. In der hehre Ziele und niedere Instinkte ganz nah beieinander liegen. Doch in den Bilder lässt sich auch eine künstlerische Entwicklung verfolgen: Zu Beginn seiner Arbeit an „The Summits“ – er war damals um die 20 – sei er noch begeistert mittendrin in den Protesten gewesen, erzählt Röder. Doch habe er sich als Fotograf auf Distanz begeben. Er wollte nicht mehr nur dokumentieren, sondern er wollte nach den Ursachen forschen.
Die Massenaufnahmen von „The Summits“ und der Elektronikmarkt-Serie „Available for Sale“ sind ein beeindruckendes Statement, zumal Letztere den Besuchern im Kunstverein auf Pappaufstellern und einem von der Decke hängenden Plakat entgegentritt. Die übrigen Arbeiten sind konventionell gehängt: Schon in den vergangenen Monaten verschob sich im Schuhhaussaal der Fokus von raumbezogenen Ausstellungen zur klassischen Wand-Präsentation. „Insel“ ist laut Ausstellungsleiterin Monika Machnicki die erste Fotografie-Schau seit beinahe sechs Jahren.
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