Er stellt die Weichen auf Sicherheit
So wie die Unglücksstrecke bei Bad Aibling ist auch im Landkreis der Bahnverlauf von Neu-Ulm bis in den Süden eingleisig. Wie ein einziger Mann den Ablauf sichert.
Schreckliche Vorfälle wie das Zugunglück mit Toten und Schwerverletzten gestern in Bad Aibling sind ein Albtraum für alle Bahnreisenden, für jeden Bürger. Schließlich ist jeder schon einmal Zug gefahren. Und vermutlich war jeder schon einmal mit der Bahn auf einer eingleisigen Strecke wie in Bad Aibling unterwegs. Auch durch den Landkreis Neu-Ulm führt so eine – dass dort die Züge sicher hin- und herfahren können, dafür sorgt in Gerlenhofen pro Schicht ein einziger Mann, der sich keinen Fehler erlauben darf.
Denn was andernorts bereits vollautomatisch und elektronisch passiert, wird in Gerlenhofen von Menschenhand gesteuert. Auch der Arbeitsablauf hat es in sich: Fast alle fünf Minuten rauscht ein Zug in Richtung Neu-Ulm oder in Richtung Senden vorbei. Das bedeutet für die Fahrdienstleiter einer mechanischen Anlage hohe Konzentration und jede Menge Stress. Denn von ihnen hängt ab, ob und wann die Züge passieren dürfen und wann sie kurz halten müssen, um den entgegenkommenden durchfahren zu lassen. Außerdem sichern sie den Bahnübergang für Autofahrer und Fußgänger.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich muss widersprechen. Das hört sich nicht nostalgisch an, sondern fahrlässig.
Da ist die nächste Katastrophe ja schon vorprogrammiert.
Es reicht ja auch aus, wenn es einmal schief geht, da nützt es dann nichts mehr, wenn es davor 40 Jahre lang funktioniert hat.
So sieht also die Bahnwirklichkeit jenseits von ICE-Hochgeschwindigkeiten aus: Von der technischen Ausstattung finsterstes Mittelalter und die Verantwortung lastet auf einem einzigen Mitarbeiter, bei dem menschliches Versagen nicht vorkommen darf.
Die Zugkatastrophe zeigt leider, dass menschliches Versagen vorkommt.