Erfundene Bergwelt
Das Landkreismuseum Oberfahlheim zeigt Landschaftsbilder von Stefan Wehmeier. Im ersten Stock erinnert eine Ausstellung an einen verstorbenen Künstler aus der Region.
Der Titel „Landhebung“ könnte also kaum passender gewählt sein. In der Geologie meint der Begriff den Prozess, wenn sich aufgrund unterirdischer (beispielsweise tektonischer oder vulkanischer) Vorgänge die Erdoberfläche nach oben bewegt. In Wehmeiers Bildern ist es aber der Künstler selbst, der die Gebirge entstehen lässt: Sie sind keine klassische Landschaftsmalerei, die Felsformationen entstammen alle der Fantasie des Künstlers – und rufen doch sämtliche Assoziationen wach, die man als Betrachter im Angesicht der Bergwelt kennt. Obwohl sich Wehmeier schon durch die reduzierte Palette, die transparenten Farbschichten und seinen nervösen Strich klar von gegenständlicher Naturdarstellung distanziert. Es geht um die Vorstellung von Bergen, nicht um tatsächliche Berge.
Der 1955 geborene Künstler, der in Hechenwang im oberbayerischen Landkreis Landsberg lebt und arbeitet, studierte an der Akademie für das Graphische Gewerbe in München und leitet seit 1997 die Radierwerkstatt im Kloster Fürstenfeld. Diese Herkunft aus der Grafik ist in den Werken imMuseum zu spüren; die Linie gibt in seinen Bildern den Ton an, die Farbe dient eher der Akzentuierung. Entsprechend schließen auch die gezeigten Papierarbeiten lückenlos an die Ölbilder an. Wehmeiers Kunst zwischen Landschaft und Abstraktion gehört zu den interessantesten Positionen, die zuletzt in Oberfahlheim zu sehen waren.
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