Es bewegt sich was in der Stadt
Die zweite Auflage des Tanztheater-Festivals übertraf die erste aus Sicht der Organisatoren deutlich. Nur bei den Besucherzahlen wurden die Ziele nicht ganz erreicht
Nach fünf Tagen harter Festivalarbeit ist Domenico Strazzeri immer noch gut gelaunt. „Ich hatte das Gefühl, dass bei unserem Parcours jeder ein Lächeln im Gesicht hatte“, erinnert er sich. Besonders der letzte Durchgang am Sonntag war ein voller Erfolg für die Veranstalter von „Ulm moves!“: Rund 500 Besucher, schätzt Strazzeri, machten sich auf dem Weg durch die Münsterstadt, um an verschiedenen Stationen die Tanzszene von Ulm und Umgebung zu erleben. Eine Stadt in Bewegung, so hatten sich die Organisatoren das vorgestellt.
Und geht es nach Strazzeri, Kopf der „Strado Compagnia Danza“ und künstlerischer Leiter von „Ulm moves!“, gilt das auch für das Abendprogramm. „Ich habe immer nur gehört: Mehr davon“, sagt der Choreograf. „Die Ulmer sind heiß darauf.“ Aus seiner Sicht seien die Veranstaltungen gut besucht gewesen, über die Finanzen könne er zwar noch nichts Genaues sagen, er sei sich aber relativ sicher, dass die Rechnung aufgehe. Das gilt freilich nicht für alle Einzelveranstaltungen. Denn während etwa der Eröffnungsabend mit den „imPerfect Dancers“ im Ulmer Zelt schon lange vorher ausverkauft war, blieb das große Highlight, der Auftritt der Akram Khan Company, hinter den Erwartungen. Bei der Vorstellung des Programms für „Ulm moves!“ waren vor drei Monaten noch alle davon ausgegangen, dass die Tickets für das Gastspiel der weltberühmten (und teuren) Truppe in kurzer Zeit vergriffen sein würden. Am Ende war das Große Haus des Theaters mit 600 Besuchern zu drei Vierteln gefüllt. „Es war für uns immer noch okay“, sagt Strazzeri. Projektleiterin Dana Hoffmann sieht es als Ansporn für die Zukunft. Das Ziel von „Ulm moves!“ sei es schließlich, die Stadt mit den vielen Facetten des zeitgenössischen Tanzes vertraut zu machen. Und was das angeht, hat das Programm tatsächlich einen weiten Bogen gespannt: Vom poetischen Tanztheater von Anna Teresa de Keersmaeker, deren „Verklärte Nacht“ zum Festivalfinale im Roxy zu sehen war (siehe Artikel links), über den kraftvolle, mitreißenden Auftritt der Akram Khan Company, der das Publikum im Theater zu Standing Ovations hinriss, bis hin zur experimentellen Choreografie „Pieces of Me“ der Bonner Compagnie „CocoonDance“, die im Stadthaus die Grenzen zwischen Tänzern und Publikum ebenso verwischte wie zwischen Realität und getanzter Realität.
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