Es bimmelt zum Geburtstag
Die Museumsfreunde Pfuhl gibt es seit 30 Jahren. Das wird am Wochenende gefeiert
Zur Geburtstagsfeier machen sich die Museumsfreunde Pfuhl ein besonderes Geschenk: Die 30 Jahre Bestehen ihres Vereins wollen sie mit einer neuen Glocke feiern. Die wird am Wochenende vor den Augen der Besucher gegossen und soll das alte Rathaus zieren. Dieses stand Jahrzehnte lang ohne den klingenden Guss da, weil dieser auf rätselhafte Weise verschwunden war und ist. Den Geschichtsbüchern zufolge läutete ein Glöcklein mehr als 120 Jahre lange auf dem Turm des ehemaligen Rathauses und heutigen Heimatmuseums in der Hauptstraße. Doch seit den 1940er Jahren ist es verschollen. Das Gerücht, die Glocke sei in den Kriegswirren im Rathauskeller verbuddelt worden, hält sich bis heute. Das ließ etlichen Vereinsmitgliedern keine Ruhe: So gruben etwa Hermann Hillmann und sein Vereins-Kumpan Reinhard Raats bereits vor Jahren vergeblich im Kellergewölbe nach dem Corpus Delicti – ohne Erfolg.
Nun hat der Verein zum Jubelfest den Glockenguss beschlossen, samt Glockenstuhl aus Holz und der Elektronik, das alles fachgerecht im sogenannten „Gucken-Hürli“ montiert wurde. Glockengießer und Glasbrenner Peter aus Schwäbisch Hall, den Ideengeber und Mitglied Raats ausfindig gemacht hat, wird nun vor Ort an beiden Tagen mit seiner „Ars fundendi – Gießerei zum Mitmachen“ die Bronze-Glocke mit Krone und Inschrift auf dem Parkplatz hinter dem Museum gießen. Der Verein hofft dabei auf Zuschauer. Die Glocke selbst, die zu besonderen Anlässen bimmeln soll, wird einen Durchmesser von etwa 38 Zentimetern haben und um die 40 Kilogramm wiegen. Das Prunkstück soll zu einem späteren Zeitpunkt in Verbindung mit einem ökumenischen Gottesdienst im Glockenstuhl aufgehängt werden. Die Feier am Wochenende findet aufgrund des 30-jährigen Bestehens des Vereins statt, der auf Initiative der Gesellschaft Pfuhler Seejockel gegründet wurde. Damals war der verstorbene Günther Heimann Präsident der Faschingsgesellschaft. Seine Frau Hilde hat bereits 1979 die Trachtengruppe der Faschingsgesellschaft Pfuhl gegründet – das Ehepaar hatte einen großen Fundus an echten Pfuhler Trachten. Bereits 1981 präsentierte die Gesellschaft die erste und erfolgreiche Ausstellung „500 Jahre Dorfordnung – Erinnerung aus der Geschichte Pfuhl“ in der Seehalle – und es reifte der Museumsgedanke.
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