Europas Politik im Zerrspiegel
Das Karikaturenmagazin Don Quichotte hat einen Wettbewerb zur Lage in der EU ausgeschrieben. Die Siegerbeiträge sind nun in Neu-Ulm zu sehen. Doch wo ist die Hoffnung?
Drei verängstigte Augenpaare starren traumatisiert aus einer an einen Baumstamm geketteten Container-Behausung. Auf diese treibt entgegen ihrer Pfeilrichtungs-Inschrift „Returns“ ein Boot zu. Oder: Flüchtlingsmassen strömen ins blaue EU-Portal des verfallenen Turmes zu Babel, aus dem ein Minarett durch die Wolken sticht. Diese Schlaglichter von Krzysztof Grzondziel aus Polen und Luka Lagator aus Montenegro sind Teil der Ausstellung des türkisch-deutschen Karikaturen-Magazins Don Quichotte, die im Rahmen der „Tage der Begegnung“ in der Stadtbücherei Neu-UIm noch bis 15. Oktober explosive Impressionen zum brandaktuellen Thema Flucht und Flüchtlinge ausbreitet.
„Karikaturen halten uns den Spiegel vor, sind wie die Stimme des Volkes“, sagt Erdogan Karayel. Der 1956 in Istanbul geborene Illustrator und Chefredakteur des Magazins studierte Grafische Gestaltung an der Marmara-Kunstakademie. Der Medien-Künstler lernte seine spätere Frau Afitap auf seiner Ulmer Redaktionsetappe kennen, bevor er 2004 die mittlerweile (mit Englisch) dreisprachige satirische Monatsschrift mit Sitz in Stuttgart auf den Weg brachte. Diese hat mit Partnern wie der Migrantenorganisation Integra, dem Stuttgarter Integrationsamt, der Städtischen Galerie Filderstadt oder der Dogan-Mediengruppe den neunten „ Karikaturenwettwerb international“ ausgeschrieben. Zum Thema „Quo vadis Europa? Der Weg in die Hoffnung“ sind 1054 künstlerische Karikaturwerke aus drei Dutzend Ländern bis nach Brasilien und China eingegangen. Auch zwölf Zeichner aus Deutschland beteiligten sich an dem Cartoon-Contest, von denen es aber nur Valeriu Kurtu unter die Finalisten schaffte.
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