Falsche Ringe und echter Luxus
In Ulm tagte der Zentralverband des deutschen Pfandkredits und bot interessante Einblicke in das wohl zweitälteste Gewerbe der Welt.
Ganz im Gegensatz zu professionellen Banden, die versuchen, Ramsch zu Geld zu machen. Wie Rothfuß-Wamsler, die stellvertretende Vorsitzende des Zentralverbands des deutschen Pfandkreditgewerbes (ZDP) auf der Jahrestagung in Ulm sagte, sieht sich das Gewerbe als wichtige Säule im Kampf gegen die ständig wachsende Zahl von Fälschungen. Luxusuhren, Goldschmuck, Goldbarren und Goldmünzen – nichts ist sicher vor Fälschungen. „Weder Prägestempel bei Goldschmuck noch Zertifikate für die angebliche Echtheit von eingeschweißten Goldbarren sind mittlerweile ein Garant für Echtheit“, beklagt Joachim Struck, der Vorsitzende des ZDP. Mit Wolfram auf exaktes Goldgewicht gebrachte Goldbarren konnte Susanne Rothfuß-Wamsler zwar noch nicht entlarven. Aber eine Luxusuhr der Marke Breitling im angeblichen Wert von 7000 Euro entpuppte sich als Fälschung. Die Tricks der Fälscher werden immer raffinierter. So seien die nachgemachten Luxusuhren, anhand derer immer öfter in Pfandhäusern versucht wird an Bargeld zu kommen, nicht vergleichbar mit billigen Kopien von Touristikmärkten. „Die sind richtig gut gemacht und kosten auch 500 oder 600 Euro“, sagt Struck. Für die gut 200 privaten Pfandkreditbetriebe in Deutschland bedeutet das: technische Aufrüstung. Die Echtheitstests reichen von Säure- über Klangprüfungen bis hin zum Einsatz von Magnetwaagen oder Röntgenfluoreszenz-Spektrometern.
Und ist ein Betrüger mal entlarvt, hat er kaum eine Chance mit seiner Fälschung in einem anderen Pfandhaus zu landen. Durch ein Intranet der Pfandhäuser aller versuchten Betrugsfälle wurde auch jener Mann überführt, der in Ulm eine gefälschte Breitling-Uhr einlösen wollte. Denn keine Stunde nach seinem Besuch in der Münsterstadt, versuchte er sein Glück in einem Stuttgarter Betrieb. Und die wussten längst Bescheid.
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