Familienstützpunkt: Roggenburg macht mit
Die Gemeinde beteiligt sich an dem interkommunalen Projekt mit Weißenhorn, Pfaffenhofen und Holzheim. Doch zwei Räte sehen das Vorhaben ziemlich kritisch
Die Gemeinde Roggenburg ist wahrlich kein sozialer Brennpunkt. Das hat die im vergangenen Herbst erhobene Sozialraumanalyse des Landkreises Neu-Ulm ergeben. Dennoch will sich die Gemeinde an der Errichtung eines Familienstützpunktes in Weißenhorn beteiligen. Das haben die Räte in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Gemeinsam mit der Marktgemeinde Pfaffenhofen, der Gemeinde Holzheim und der Stadt Weißenhorn will Roggenburg Familien mit dieser Einrichtung eine Unterstützung bieten.
Doch nicht alle Gemeinderäte waren der Ansicht, dass es in Roggenburg Bedarf für einen Familienstützpunkt gibt. So sagte Johann Ott: „Ich weiß nicht, ob wir überall dabei sein müssen.“ Er ist der Meinung, dass es mit dem Bildungszentrum für Familie, Umwelt und Kultur vor Ort schon eine passende Anlaufstelle für Eltern und Kinder gibt. Bürgermeister Mathias Stölzle machte jedoch auf einen wesentlichen Unterschied zwischen diesen beiden Institutionen aufmerksam: „Das Zentrum hier hat den Auftrag der Familienbildung“, sagte er. „Doch um das Angebot wahrzunehmen, müssen die Leute aktiv werden.“ Ein zusätzlicher Familienstützpunkt sei nützlich, denn Lehrer oder Erzieher würden bei Bedarf auf die Familien zukommen.
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