Felix Fabri: Einem großen Ulmer auf der Spur
Die Stadtbibliothek veranstaltet im September eine Tagung über Leben und Werk des gelehrten Dominikanermönchs. Warum Felix Fabri für die Wissenschaft so interessant ist.
Was seine Zeitgenossen von Felix Fabri hielten, ist heute praktisch unbekannt – doch was für ein Mensch er war, lässt sich anhand seiner eigenen Texte durchaus rekonstruieren. Folker Reichert, bis zu seinem Ruhestand Professor für mittlere Geschichte an der Uni Stuttgart, hat als Fabri-Kenner ein ziemlich profundes Bild des Ulmer Dominikanermönchs. „Er war ein sehr gesprächiger, manche sagen sogar geschwätziger Mann“, sagt der Historiker. Positiv formuliert: Fabri war einer, der viel zu sagen hatte – und es nach Ansicht der Ulmer Stadtbibliothek immer noch hat: Als Höhepunkt der Feierlichkeiten zu ihrem 500-jährigen Bestehen veranstaltet diese am 9. und 10. September eine internationale Tagung über den, wie Reichert sagt, „großen Sohn der Stadt Ulm“.
Zu dem musste Fabri aber erst werden: Geboren wurde er um 1438/1439 in Zürich, 1468 kam er nach Ulm ins Dominikanerkloster, von dem heute nur noch die Kirche, das jetzige Haus der Begegnung übrig ist. Dort wirkte er unter anderem als Prediger, berühmter wurde er aber als Reisender. Sein bekanntester Text ist das sogenannte „Evagatorium“, der Bericht über Fabris zweite Reise ins Heilige Land. In Ulm ist freilich ein anderer, späterer Text des gebildeten Geistlichen berühmt: der „Tractatus de civitate Ulmensi“, eine Beschreibung der Stadt Ulm, gleichzeitig laut Historiker Reichert die älteste systematische Beschreibung einer Stadt nördlich der Alpen. Diese und der dritte Teil des „Evagatoriums“ gehören zu den größten Schätzen der Stadtbibliothek – als Autograf, also Originalhandschrift Fabris.
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