Neu-Ulm: Flieger, grüß mir den Mond

VonMarcus Golling

James Blunt macht auf seiner „Moon Landing“-Tour auch in der Arena Station. Ein Abend mit einem Dutzend Radio-Hits, der nur einmal wirklich überraschend ist.

Wahrscheinlich trägt James Blunt einfach gerne Uniformen. Anders ist es kaum zu erklären, dass der frühere Berufssoldat und seine Band in mausgrauen Overalls auf der Bühne stehen. Doch irgendwann klingelt es: Was nach Mechaniker aussieht, soll in Wahrheit ein Raumflieger-Anzug sein. Schließlich ist der englische Sänger Blunt derzeit mit seinem vierten Album „Moon Landing“, zu Deutsch „Mondlandung“, in die Neu-Ulmer Arena gekommen. Abgesehen von den Outfits und diversen Projektionen von Mondaufnahmen und Raketen ist es aber ein durch und durch irdischer Abend, den die Zuschauer in der ausverkauften Halle erleben.

Für manche Fans dürfte die Begegnung mit dem Star von der Insel dennoch ein überirdisches Vergnügen gewesen sein, denn Blunt ist nicht irgendeiner. Kaum ein anderer Künstler hat in den vergangenen Jahren das Radioprogramm so zuverlässig mit seinen Songs befüllt. Mit „You’re Beautiful“ schaffte er es 2005 sogar in den USA auf Platz eins der Charts – ein Kunststück, das Europäern nur alle Jubeljahre gelingt. Während sein Stern jenseits des Atlantiks seitdem aber wieder ein wenig gesunken ist, ist er hierzulande auf dem Gipfel seines Erfolges: Das folkig-stampfende „Bonfire Heart“ wurde sogar seine erste Nummer-eins-Single in Deutschland. Wohl auch ein Grund, warum Blunt mit seinem Tour-Raumschiff nach den größeren Städten nun auch kleinere wie eben Neu-Ulm ansteuerte.

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