Freundschaft ist stärker als Hunger
Wenn der Wolf sein Futter lieben lernt: Das Akademietheater zeigt mit „Ein Schaf fürs Leben“ ein herzerwärmendes Stück – nicht nur für Kinder.
Das liegt an der feinfühligen Geschichte selbst, das liegt aber auch am emotional dichten Spiel von Claudia Steiner als Schaf und von Giorgio Vindini als Wolf. Bis in die Handhaltung, die verkrampft zur Wolfklaue wird, verkörpern beide die Tiergestalten. Steiners scheues oder erschrockenes „Mmmmmäh?“ macht ihr Schaf so liebenswert, und Giorgio Vindinis Mimik als hungriger Wolf ist unglaublich überzeugend.
Dieser Wolf hat gar nicht die Neigung, einen Schafspelz anzuziehen: Er ist ein richtiger Wolf, und er hat Hunger. Das Schaf, das gemütlich seine Wolle zu dicken Schals verstrickt, gleich im Stall zu verspeisen ist etwas unpraktisch, halten sich doch Hund und Esel in der Nähe auf. Der Wolf möchte die Sache mit mehr Stil erledigen und lädt das neugierige, naive Schaf auf freundliche Weise zur Schlittenpartie durch die Nacht. Das Schaf würde gern des Wolfes Hunger mit altem Brot oder mit Heu stillen, doch dass es selbst als Leckerbissen in Basilikum enden soll, geht ihm erst nach einer ganzen Weile auf.
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