Frisch beflügelt
Warum die Veranstaltungsreihe in Illertissen immer mehr Menschen anspricht und warum nicht alles ganz perfekt sein muss
Alles Förmliche und Steife ist Reinhard Hemmer fremd. Er geht die Dinge gerne hemdsärmelig und mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit an. Ein guter Schuss Improvisation muss immer dabei sein. Vielleicht ist das auch das tiefere Geheimnis der Veranstaltungsreihe „Kultur im Glashaus“, die er vor knapp drei Jahres im Illertisser Museum der Gartenkultur ins Leben gerufen hat. Dort geht es eher ungezwungen zu, was zu einem guten Teil an der Umgebung liegt, der Jungviehweide. Dieser Ort, an dem die Fantasie schon seit Langem immer buntere Blüten treibt, wo sich liebevoll Gepflegtes mit romantisch Verfallenem verbindet und ernsthafte Traditionspflege mit Humor und Augenzwinkern betrieben wird, ist tagsüber schon eine Attraktion. Doch mittlerweile zieht er auch alle paar Wochen die Menschen am Abend an.
Im Glashaus bekommen sie mal Klassik, mal Jazz, mal Kabarett und mal Theater geboten. Damit ist neben der weit über Illertissen hinaus bekannten Konzertreihe „Kultur im Schloss“ mit ihren Stars und Nachwuchstalenten der klassischen Musik noch ein anderes Pflänzchen erblüht. Eine Konkurrenz? „Nein, auf keinen Fall“, wehrt Hemmer ab, denn er sieht seine Veranstaltungen eher im Bereich der Kleinkunst angesiedelt, wobei das natürlich ein weites Feld darstellt. Auf dem gedeiht ebenso ein Klavierabend mit Werken von Liszt und Chopin wie das Musikkabarett eines Dieter Baumann, der nun nicht mehr zu Olympia-Gold rennt, sondern vielmehr komödiantisch zu großer Form aufläuft. Dort haben Vertonungen von Eichendorff-Gedichten ebenso ihren Platz wie Stummfilme mit „Live“-Musikbegleitung.
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