Frostige Stimmung bei der Neu-Ulmer SPD
Nach dem Eklat bei der Versammlung spricht Antje Esser von persönlichen Sticheleien einzelner Mitglieder.
Trotz des bevorstehenden Frühlings herrscht bei der Neu-Ulmer SPD frostige Stimmung. Schuld sind die Zahlungsrückstände eines Mitglieds im Ortsverein (wir berichteten). Dabei handelt es sich um die Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Antje Esser, deren Zahlungen an den Verein bislang noch ausstehen. Dieses „unsolidarische Verhalten“ wiederum bewog den Kassier Andreas Maurer, sein Amt aufzugeben. Esser versteht nun die Welt nicht mehr: „Es war mit dem Ortsvorsitzenden abgemacht, dass ich den Betrag später zahlen kann“, sagt sie. „Es war mir nicht bewusst, dass es da offenbar Liquiditätsprobleme gibt.“
Wie viel Geld in der Kasse des Ortsvereins aufgrund des Zahlungsrückstands fehlen, wurde bei der Sitzung nicht öffentlich gemacht. Nach SPD-Regel muss ein Mandatsträger 20 Prozent seiner Politiker-Einnahmen abgeben. Wie viel das letztlich pro Kopf ist, hängt von der Anzahl und der Dauer der Sitzungen ab. Ob es in Essers Fall 2016 die 1500 Euro waren, von den zwischenzeitlich die rede war, ist fraglich. Fakt ist: Da fehlt Geld und das wiederrum stößt ein paar Genossen sauer auf. Dass bei der Jahresversammlung am Freitag indirekt über sie (ihr Name wurde nicht genannt) und die versäumten Zahlungen gesprochen wurde, nehme Esser „zur Kenntnis. Ich finde es zwar wenig elegant, aber ich begreife das als Aktion Einzelner und nicht des Ortsvereins“. Die Kommunalpolitikerin spricht von Sticheleien und Gerüchten, die hinter ihrem Rücken schon seit Jahren in Neu-Ulm kursieren. Es wundere sie nicht, dass ihr Parteikollege Karl-Martin Wöhner, Ex-Fraktionschef, die Diskussion um das pflichtgemäße Bezahlen der Abgaben in Gang gebracht hat. Esser: „Es ist sein Frust darüber, dass er nicht mehr Fraktionsvorsitzender geworden ist.“ Sie spricht gar von „tief sitzendem Hass“. Wöhner selbst möchte zu dem ganzen Vorgang am Freitag keinen offiziellen Kommentar abgeben. Nur so viel: „Mit einer persönlichen Fehde hat das Ganze nichts zu tun.“ Er habe nur etwas gegen unsolidarisches Verhalten. „Das geht doch so nicht.“
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