Weißenhorn: Fußballverein in Geldnöten

VonFlorian Ankner

Weißenhorner wollen neue Einnahmequellen erschließen. Im Sommer ist ein Konzert geplant

Nach Jahren voller Unstimmigkeiten und Diskussionen um eine möglicherweise bevorstehende Insolvenz ist es ruhig geworden um den Fußballverein (FV) Weißenhorn. In den Augen von Vorsitzendem Walter Gehring beinahe zu ruhig, wie er kürzlich bei der Jahresversammlung sagte. Und einen Beweis dafür hatte er direkt vor Augen – denn zur Mitgliederversammlung kamen, neben Vorstandsmitgliedern und zu ehrenden Vereinstreuen, kaum mehr als eine Handvoll Mitglieder.

„Es muss sich was ändern“, sagte Gehring. Und bezog sich dabei auch auf die Finanzen des Vereins. Nachdem der FV vergangenes Jahr keine neuen Schulden machen musste, werde er heuer wohl wieder tiefer ins Minus rutschen. „Finanziell war 2014 nicht erfolgreich“, sagte Gehring. Denn zum einen fiel das Altstadtfest aus und zum anderen ging das Spendenaufkommen zurück. Finanzchef Martin Engel belegte dies mit Zahlen: 20000 Euro an Schulden hat der Verein neu angehäuft. „So halten wir keine fünf Jahre mehr durch“, sagte Engel. Zumal für dieses Jahr neue Investitionen geplant sind, die nach Gehring unumgänglich seien. Investitionen etwa in eine neue Heizungsanlage im Vereinsheim, da die derzeitige „nicht mehr das macht was sie soll“. Auch die Warmwasseraufbereitung sowie neue Balkone zählen zu den notwendigen Ausgaben. Die Sanierung der Heizung wird den Verein 40000 Euro kosten. „Ein genaues Angebot haben wir noch nicht, aber mit dieser Größenordnung müssen wir rechnen“, sagte der Vorsitzende. Geld, das der Verein aber derzeit nicht hat. Daher müssten laut Engel Kredite in Höhe von zwischen 70000 und 80000 Euro aufgenommen werden. „Die könnten wir gut gebrauchen.“ Doch um „die Füße trocken zu halten“, brauche der Verein mindestens 40000 Euro. Damit das nicht allein über Kredite finanziert werden muss und die Beiträge nicht steigen, sollen neben der Wiedereinführung des Stadionhefts auch Feste dazu beitragen, den finanziell angeschlagenen Verein wieder aufzubauen.

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