Geist und Humor sind beste Freunde
Walter Frei und Trias würdigen Eugen Roth
Es sei schon eine Art „Altersnachweis“, den Schriftsteller und Aphoristiker Eugen Roth zu kennen, sagt Walter Frei, selbst schon „Ü80“. Diesen Autor zu lieben sei aber auch eine Auszeichnung für den Leser, der sich als feiner und wacher Geist erweise. Frei, seit Jahrzehnten Garant für gute Unterhaltung und geistreiche Wissensvermittlung in der Theaterei Herrlingen, trumpfte zusammen mit den Musikern des Trios Trias noch einmal richtig auf. Die Mischung von Sprache und Musik passte perfekt.
Roth, 1976 gestorben, wurde bekannt vor allem für seine „Ein Mensch“-Gedichte, die in witziger Manier Menschlich-Allzumenschliches porträtieren und dabei eine große Lust an Sprache und Wortspiel offenbaren. Nicht selten lächeln aus diesen Texten die geistigen „Brüder“ Wilhelm Busch und Kurt Tucholsky hervor. Freis Textauswahl kreiste natürlich um menschliche Begegnungen, vorwiegend auch auf kulturellem Parkett. Da ist etwa der Konzertbesucher: „Ein Mensch sitzt stolz, programmbewehrt / In einem besseren Konzert / Fühlt sich als Kenner überlegen –/ Die anderen sind nichts dagegen.“ Schnell aber rinnt die Kennerschaft des Besuchers dahin, denn: „Sein Nachbar aber grinst abscheulich / „Sie haben das Programm von neulich!“ / Und jäh, wie Simson seine Kraft / Verliert der Mensch die Kennerschaft.“
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