Gelungenes Scheitern
Ringelnatz-Abend im Ulmer Roxy
Ulm Kinder schneiden gern Dinge aus Papier aus. Dass Papier-Requisiten aber eine ganze Biografie darstellen können, damit begeisterten die Berliner Schauspieler Heike Feist und Stefan Plepp ihr Publikum im Roxy: Joachim Ringelnatz’ nur 51-jähriges Leben zeichneten beide mit viel Können, subtilem Humor und der dem Schriftsteller eigenen heimlichen Melancholie gerafft und doch präzise bis ins Detail nach. Die Träne im Lächeln, sie bleibt am Ende des Programms im Abschiedsgedicht an seine große Liebe Leonharda Pieper.
„Schöner scheitern mit Ringelnatz“ heißt das Programm: Das Leben des Dichters, der eigentlich Hans Bötticher hieß und dessen Physiognomie seine Umwelt zur Karikatur reizte, war reich an Tiefpunkten. Feist und Plepp gelang es großartig, das Drama dieses Lebens in Texten von Ringelnatz, verbunden mit eigenen Texten, zur Biografie werden zu lassen. Das Publikum lacht nicht übers Scheitern eines oftmals Glücklosen. Das Lachen steckt in den kleinen Dingen, und es steckt im Dennoch eines Stehaufmännchens. Wie Ringelnatz selbst mit dem Scheitern umging? „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt“ – dieses Zitat sagt viel den Humoristen aus.
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