Gemeinsam trauert es sich leichter
In Neu-Ulm gibt es ab nächster Woche ein Trauercafé. Margaretha Göttinger und Doris Wagner wollen dort Betroffenen helfen, über ihren Kummer hinweg zu kommen.
Das Hospiz Ulm bietet ab Mittwoch in den Räumen des Generationentreffs in der Reuttier Straße Trauernden einmal im Monat die Möglichkeit, sich unverbindlich und kostenlos mit anderen Betroffenen zu treffen, sich auszutauschen und gemeinsam mit zwei ausgebildeten Trauerbegleiterinnen den ganz persönlichen Verlust zu verarbeiten.
„In der heutigen Zeit wird Trauer gerne verdrängt, die Menschen nehmen sich keine Zeit mehr“, erklärt Margaretha Göttinger. Die Pfuhlerin übernimmt gemeinsam mit Doris Wagner aus Weißenhorn ehrenamtlich die Leitung des Trauercafés. Sechs eineinhalbstündige Treffen sind von September bis Februar bislang angedacht. In denen werden bestimmte Themen der Trauer angesprochen, die Teilnehmer dürfen und sollen von sich selbst erzählen und ihre eigenen Wünsche mit einbringen. „Die Trauernden sollen sehen, dass sie nicht alleine sind“, sagt Göttinger, der schon die Vorbereitung in den vergangenen Wochen viel Freude bereitet habe. Nun blicke sie mit Spannung auf die erste Veranstaltung am kommenden Mittwoch (15 Uhr). Ähnlich ergeht es Doris Wagner, die wie Göttinger auch, bereits am Trauercafé in Ulm beteiligt war. „Wir mussten nicht lange überlegen, als wir gefragt wurden, ob wir das hier in Neu-Ulm mit aufbauen wollen“, erzählt sie. Für die ersten Treffen hätten sie sich bereits ein Programm überlegt, „aber es kann natürlich sein, dass die Teilnehmer andere Bedürfnisse haben und wir noch einmal alles umwerfen.“ Die Idee für das Trauercafé in Neu-Ulm stammt ursprünglich von Seniorenberaterin Tanja Kast, die regelmäßig bei trauernden Menschen zu Gast ist und dabei gemerkt habe, wie groß deren Gesprächsbedarf und auch das Interesse am Kontakt zu anderen Trauernden ist. „Einer Dame war es aber aufgrund ihres Alters schlichtweg nicht möglich, mit dem Bus bis ins Hospiz am Michelsberg zu fahren“, erinnert sie sich.
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