Großbaustelle im Herzen des Ulmer Münsters
Im Chorraum der Kirche errichtet das Unternehmen Peri ein riesiges Gerüst bis unter die Decke. Mit Sponsoren aus der Industrie spart die Gemeinde viel Geld.
Im Allerheiligsten scheppert es dieser Tage gewaltig. Im Chorraum des Ulmer Münsters wird seit Montag ein gewaltiges Gerüst aufgebaut. Wenn es fertig ist, ermöglichen die Peri-Bauteile, dass Münsterbaumeister Michael Hilbert in jede Ritze der Decke in 26 Metern Höhe blicken kann. Und das ist dringend notwendig: Denn wie berichtet, bröckelt seit September des vergangenen Jahres immer wieder Putz von der Decke. Grund dafür ist letztlich eine 500-Kilo-Bombe, die im Zweiten Weltkrieg das Münsterdach durchschlug – glücklicherweise aber nicht explodierte.
Zerstörte „Rippen“, also eine Art Streben zwischen der verputzten Decke, wurden nach dem Krieg nicht aus Sandstein, sondern aus Eisenbeton nachgebaut. Neue Rippen aus gehauenem Stein kommen nicht infrage, so Hilbert – „viel zu aufwendig“. Doch der Putz muss erneuert werden. Der Münsterbaumeister schätzt, dass auf insgesamt etwa 100 Metern entlang der Rippenbögen mit lockeren Stellen gerechnet werden muss. Der eigentliche Grund für den bröckelnden Putz, der am 20. September vergangenen Jahres mit einem 250-Gramm-Stück, das aus 26 Metern auf den Boden stürzte, akut wurde, ist freilich der Weltkriegsschaden. Doch das Fass zum Überlaufen brachte der extrem heiße Sommer. Über Wochen sei es dort oben hoch über dem Chorgestühl über 30 Grad warm gewesen, manchmal sogar bis zu 40. Die Hitze sei zwar gut gegen Schimmel, trockne aber den Putz aus.
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