Gülen-Vortrag unter Polizeischutz
Der oberste deutsche Repräsentant der umstrittenen Hizmet-Bewegung gibt sich im Haus der Begegnung selbstkritisch, auch was die Pläne für eine Privatschule in Ulm angeht.
Ein Streifenwagen vor dem Haus der Begegnung und bewaffnete Polizisten am Eingang zeugten am Mittwochabend von den krisenhaften Umständen, unter denen Ercan Karakoyun sein neues Buch vorstellte. Der 36-Jährige ist als Vorsitzender der Stiftung Dialog und Bildung oberster Repräsentant der Bewegung des Predigers Fetullah Gülen in Deutschland. Der türkische Präsident Tayyip Erdogan sieht die Organisation – auch Hizmet genannt – als terroristische Vereinigung.
Protestkundgebungen oder sonstige Störungen blieben im voll besetzten Archiv des Hauses der Begegnung aus. Und so konnte der deutsche Staatsbürger und bekennende Sozialdemokrat in Ruhe versuchen, vor einem teils deutschen, teils türkischen Publikum, Vorurteile gegen Hizmet abzubauen. Karakoyun gab sich selbstkritisch und spielte damit auch bewusst auf den (vorerst) gescheiterten Bau eines Gülen-nahen Gymnasiums in Ulm an (wir berichteten). „Oft haben wir nicht offen über uns und unsere Ziele informiert.“ Die „Geheimnistuerei“ des Hizmet in solchen Dingen müsse ein Ende haben. Dies sei ein „Reflex“, der durch den Kemalismus geboren wurde, als es in der Türkei verpönt war, offen religiös zu sein. „Wir müssen transparenter werden“, sagte Karakoyun. Die Veranstaltung im Haus der Begegnung solle so etwas wie ein Auftakt einer sichtbaren Hizmet-Bewegung in Ulm sein.
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