Hitzige Debatte um Hilfe für Verein
Räume des SV Offenhausen sollen saniert werden. Ein entsprechender CSU-Antrag löste eine Grundsatzdiskussion aus.
Umkleiden, Jugendraum und Lagerflächen – alles nicht mehr benutzbar beim SV Offenhausen (SVO). Hochwasser und Starkregen haben dem Vereinsheim und seinem Untergeschoss ganz schön zugesetzt. Daher werde es Zeit, dass der Verein eine neue, oder sanierte Bleibe bekommt. Das wünscht sich jedenfalls die CSU, goss das in einen Antrag – und trat damit eine Grundsatzdebatte bei der Finanzausschusssitzung los.
Dass die Vereine bestmöglich unterstützt werden müssen, dass betonten alle Räte bei der Sitzung. „Mehr oder weniger steht der Verein vor dem Nichts“, sagte CSU-Rat Thomas Mayer. „Es ist daher wichtig, dass er Hilfe bekommt.“ In diesem Punkt waren noch alle Mitglieder am Ratstisch einer Meinung. Kämmerer Berthold Stier machte deutlich: „Wir lassen keinen Verein hängen.“ Dennoch würden Gleichbehandlungsgrundsätze gelten. Vereinsheimen seien gastronomische Einrichtung und würden daher von der Stadt nicht gefördert. Auch dass konnten alle nachvollziehen. An dieser Stelle hätte eigentlich ein Schlussstrich erfolgen können. Doch der Weg des CSU-Antrags in die Sitzung entzweite die Räte und wurde zum Politikum. Die CSU wollte eine Lanze für den SVO und seine fast 800 Mitglieder brechen und stellte den Antrag, in dem von einer „Besprechung zur Problematik“ im August die Rede ist. „Neben Vertretern des Sportvereins Offenhausen und Mitarbeitern der Verwaltung [...] haben auch Mitglieder der CSU-Stadtratsfraktion daran teilgenommen“, heißt es. Nicht nur Christina Richtmann (FWG) verstand die Welt nicht mehr: „Warum war nur die CSU zum Gespräch eingeladen? Da gelten wohl verschiedene Maßstäbe.“ Dann schaltete sich Karl-Martin Wöhner ein, der sich ungerecht behandelt fühlte, weil „plötzlich Stadträte Anträge für Vereine stellen“, dabei sei er vor einiger Zeit vom Oberbürgermeister „runtergekanzelt“ worden, als er für die TSF Ludwigsfeld einen Antrag stellte. Und so standen sich in der Sitzung zwei Lager gegenüber: die CSU auf der einen und SPD, FWG, Grüne und FDP auf der einen Seite. Ganz der neuen Anordnung der Tische im Ratssaal entsprechend, keiften sich die Kommunalpolitiker von Angesicht zu Angesicht an. So sagte Johannes Stingl (CSU) der den Antrag stellvertretend für seine Fraktion stellte: „Die CSU unterstützt Vereine, auch mit Verbindungen in den Stadtrat hinein.“ Anders als die Ortsteilvertreter, so Stingl weiter. „Die sitzen hier und haben sich nie eingebracht.“ Christa Wanke, Ortsteilsprecherin Offenhausens, fühlte sich angesprochen: „Die Art der Diskussion ist ein bisschen schräg.“ Der SVO sei ein wichtiger Verein, dem sie immer ihre Unterstützung zusagt. Das wisse jeder. Irgendwann fühlte sich dann wiederrum Hermann Hillmann (CSU) „angegriffen und falsch verstanden“.
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