Integration auch in den schwersten Stunden
Ministerin Bilkay Öney trifft auf künftige muslimische Notfallbegleiter
Ein schwerer Verkehrsunfall. Jemand stirbt. Die Polizei muss der Familie die Nachricht vom Tod eines geliebten Menschen überbringen. Bei solchen schlimmen Ereignissen leisten die ehrenamtlichen Helfer der Notfallseelsorge Beistand – allein in Ulm und im Alb-Donau-Kreis etwa 150-mal im Jahr. Kommen die Betroffenen aus einem anderen Kulturkreis, ist es für die Mitarbeiter aber nicht immer leicht, Zugang zu ihnen zu bekommen. Das wird in naher Zukunft anders: Zehn muslimische Notfallbegleiter befinden sich derzeit in Ulm in Ausbildung – fünf aus der bosnischen Gemeinde und fünf Angehörige der türkisch-islamischen Union (Ditib). Sie werden ab Mai ihren Dienst aufnehmen und bei Unfällen und anderen traumatischen Ereignissen auf die besonderen Bedürfnisse von Muslimen eingehen. Vier von ihnen traf die baden-württembergische Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) gestern bei ihrem Besuch in Ulm.
„Wir haben über den Rat der Religionen das Eis gebrochen“, berichtete Benjamin Ückan, einer der künftigen Notfallbegleiter, wie die muslimischen Mitarbeiter der Notfallseelsorge heißen. Er findet das Projekt eine „ganz tolle Sache“ und will in der Moschee weitere Mitstreiter gewinnen. Projektleiter Helmut Schön betonte, dass die neuen Kollegen gleichberechtigt sind, und hofft, dass künftig noch mehr Frauen mitmachen. „Ich bewundere Menschen, die sich für andere einsetzen“, zeigte sich Öney angetan und versprach, für die Einrichtung Kontakte zu schaffen. „Wir werben dafür, dass sich Migranten noch mehr im Ehrenamt engagieren.“ (mru)
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