Jüdische Gemeinde in Ulm wächst und wächst
Die vor vier Jahren erbaute Synagoge erfährt mehr Zulauf als erwartet. Nun soll eine zweite Torarolle angeschafft werden. Das ist ein mehr als aufwendiges Vorhaben.
Fast 3800 Kilometer von Ulm entfernt, im israelischen Städtchen Migdal Ha Emek, sitzt Dov Ginsburger und arbeitet im Auftrag der Ulmer Synagoge. Mit einem Gänsekiel schreibt er Tag für Tag, Buchstabe für Buchstabe auf Pergament die fünf Bücher Mose ab, bis die Thora, die heilige Schrift der Juden, in etwa einem Jahr fertig ist. Dov Ginsburger ist von Beruf Sofer, kunstfertiger Schreiber von hebräischen Texten auf Tierhäuten. Ein Beruf, der eine fundierte Ausbildung erfordert innerhalb des Judentums sehr angesehen ist.
Spätestens bis Dezember kommenden Jahres will der Sofer die 85000 Worte, 319000 Buchstaben und 603550 Zeichen der fünf Bücher Mose abgeschrieben und dem Ulmer Rabbiner Shneur Trebnik geliefert haben. Dann nämlich feiert die Ulmer Synagoge ihren fünften Geburtstag. Seit Bundespräsident Joachim Gauck vor fünf Jahren symbolisch das rote Band zur Eröffnung der Synagoge am Weinhof durchschnitt, hat sich viel getan in der jüdischen Gemeinde der Region. „Wir haben damals fast zu pessimistisch geplant“, sagt Trebnik. An Feiertagen etwa, sei die Synagoge mit bis zu 270 Besuchern übervoll. Und eine einzige Torarolle sei dann zu wenig.
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