Karlsplatz: Anwohner haben Angst vor Junkies
Der Zustand auf dem Karlsplatz soll sich deutlich verschlechtert haben. Stadträte suchen nach Lösungen. Ein Ansatzpunkt: eine neue Anlaufstelle für Drogenabhängige.
Ein Dutzend Männer hat sich vor dem strömenden Regen unters Holzdach geflüchtet. Sie sitzen auf Bänken und einem Sofa vom Sperrmüll, ein paar rauchen, trinken Bier. Neugierig, aber auch misstrauisch beobachten sie die Gruppe von etwa 20 bis 30 Leuten, die sich mit Regenschirmen zwischen Pavillon und Toilettenhäuschen postiert haben und anfangen zu diskutieren. Die CDU-Fraktion hat zu einer Ortsbesichtigung geladen, und einige Anwohner und andere interessierte Bürger sind gekommen. Als Fraktionschef Thomas Kienle gerade ein paar Sätze zur aktuellen Situation sagt, unterbricht ihn ein Mann und ruft: „Schauen Sie mal, der da hinten hat sich gerade einen Schuss gesetzt!“ Es ist Freitagnachmittag auf dem Karlsplatz in Ulm.
Seit etwa einem dreiviertel Jahr hat sich Situation rund um den Platz zwischen Olgastraße und Karlstraße verschlechtert, klagen Anwohner. Davor habe es ein friedliches Miteinander gegeben. Doch inzwischen habe sich hier eine Drogenszene etabliert. Süchtige würden sich regelmäßig in der Toilettenanlage Spritzen setzen. Das macht den Bewohnern der Häuser rings um den Platz mehr als nur Sorgen. „Es ist einfach so, dass einige Familien mit Kindern gar nicht mehr herkommen, einfach, weil sie Angst haben“, berichtet ein Anwohner. Ein anderer Mann hat beobachtet, dass Junikies „im Drogenrausch wie die Furien durch die Häuser gehen“. Dazu kommt der Ärger über freilaufende Hunde und Lärm bis in die Nacht – auch das soll schlimmer geworden sein.
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