Klänge wie aus dem Weltall
Der Comiczeichner Mazen Kerbaj zeigt im Café Beirut, dass er auch als Trompeter zu Außergewöhnlichem imstande ist
Mazen Kerbaj zeigt aktuell seine Arbeiten als Comiczeichner im „Café Beirut“ in der Gideon-Bacher-Straße (NUZ berichtete). Dort gab es den Zeichner und Maler nun auch als Musiker zu erleben. Kerbaj, 1975 in Beirut geboren und inzwischen in Berlin zu Hause, begründete die libanesische Improvisationsszene, so als Mitglied des jährlich stattfindenden „Irtijal Festival“ und als Teil des „Al Maslakh Ensembles“. Er trat als Solist und als Bandmusiker in Jazz- und Experimental-Rock-Formationen auf, zudem verfolgt er Projekte aus dem Bereich der zeitgenössischen improvisierten Musik.
Aus diesem innovativen Wirken gab er im „Café Beirut“ einen Einblick, wobei die Trompete im Zentrum seiner Klangexperimente steht. Da zischt, flüstert, brummt und brodelt, dröhnt und jubiliert es fortwährend – erzeugt allein aus der Trompete, Kerbajs Fantasie und einem schier unerschöpflichen Repertoire von Mundstücken, Einsätzen, Ergänzungen und, wie er es nennt, „Spielzeug“. Jahrelang tüftelte und experimentierte er und schuf sich – rein analog – ein beeindruckendes Spektrum an Klangmöglichkeiten. So etwa schafft er seiner Trompete mittels spezieller Adapter Klänge, wie man sie sonst vom Saxo- oder dem Sousafon her kennt. Indem er beispielsweise zwischen Mundstück und Trompete eine Gummiverlängerung einsetzt, entlockt er dem Instrument thereminartige Sounds. Er nennt das „meine Space-Klarinette“. Nichts ist Zufall: Jeden Klang, jeden Effekt hat Kerbaj unter Kontrolle. Das Publikum staunte nicht schlecht, wenn der Musiker Geräusche und Tonfolgen erzeugte, wie man sie aus den Tonspuren experimentierfreudiger psychedelischer Musik kennt.
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