LEW-Gebäude wird zum Kulturhaus
Künstler dürfen in leer stehende Räume ziehen
Das ehemalige LEW-Gebäude könnte demnächst zur Heimat für Künstler werden. Der Kulturausschuss stimmte diese Woche den Plänen der Verwaltung zu, die leer stehenden Räume des einstigen Amtsgerichts, Kulturvereinen und Kreativen zur Verfügung zu stellen – und zwar für einen Euro pro Quadratmeter im Monat. Außerdem sollen Teile des Stadtarchivs und die Geschichtsbibliothek einen Platz in dem Gebäude finden.
Bei den Stadträten stieß die Idee des Kulturdezernenten Ralph Seiffert auf breite Zustimmung. Es würde sich an einem bisher wenig belebten Platz ein Kulturzentrum entwickeln, das die Innenstadt „um Klassen aufwertet“ (Gabriele Salzmann, Grüne). Allerdings machten einige der Räte deutlich, dass sich die Künstler nur auf eine Miete auf Zeit einstellen sollten. In einigen Köpfen im Rat und in der Stadtverwaltung schwirrt bekanntlich der Gedanke umher, das LEW-Gebäude über kurz oder lang abzureißen. Noch ist zwar nichts beschlossen, man solle sich aber frühzeitig um eine Nachfolgelösung für die Künstler bemühen, forderte Christa Wanke (FDP). Thomas Mayer (CSU) sprach derweil davon, dass Neu-Ulm mit der Vermietung ein „Herz für Künstler“ zeige, auch wenn er aus eigener Erfahrung weiß, wie sanierungsbedürftig das LEW-Gebäude mittlerweile ist. Als Richter des Amtsgerichts hatte er dort jahrelang sein Büro. Es pfeife durch die Fenster und aus der Praxis im Haus habe er regelmäßig eine Computerstimme gehört, die ihm gesagt habe, wann er ein- und wann er auszuatmen habe, erzählte Mayer. Für Ralph Seiffert stellt der Zustand des Gebäudes für die angedachte Nutzung jedoch kein Problem dar. Die Künstler wüssten, worauf sie sich einließen und für die Entwicklung einer Sub-Kultur-Szene sei ein solch altes Haus ohnehin besser geeignet als ein moderner Prachtbau. (bmi)
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