Landrats Thorsten Freudenberger ist auf halber Strecke
Der erste Teil seiner Amtszeit hielt Landrat Thorsten Freudenberger ganz schön auf Trab. Ein Gespräch über das Leben als öffentliche Person im Krisenmodus.
Natürlich ist ein Landrat für alle da, deshalb gehört es sich, in manchen Dingen eine gewisse Neutralität zu wahren. Darum wollte Thorsten Freudenberger (CSU), der vor drei Jahren ins Landratsamt eingezogen ist, seither keinem Verein mehr beitreten, sonst könnten andere mit dem gleichen Recht ebenfalls versuchen, ihn als Mitglied zu gewinnen. Doch jetzt ist der 44-Jährige schwach geworden, denn gegen alte Leidenschaften ist offenbar schwer anzukommen: Thorsten Freudenberger gehört seit Anfang des Jahres dem FC Bayern-Fanclub Nersingen an. Mit diesem „Geständnis“ rückte er am Ende des Interviews über seine Erfahrungen in der ersten Hälfte seiner Landrat-Amtszeit heraus. Irgendwann hatte sich das Gespräch um Fußball und um die Bayern gedreht. Ob er denn Mitglied in einem Fanclub sei? Freudenberger musste erst mal überrascht lachen: „Ich habe mit vielen Fragen gerechnet, aber mit der nicht.“ Und dann erzählte er, wie er schon als kleiner Bub in Vöhrigen der örtlichen Fanvereinigung beitreten wollte, doch als er dann das richtige Alter hatte, gab es den Club nicht mehr. Und so ließ er seiner Bayern-Leidenschaft quasi unorganisiert freien Lauf – bis zum Jahreswechsel.
Überhaupt versucht der einstige Gymnasiallehrer Freudenberger in seinem immer noch relativ jungen neuen Leben, vieles von dem alten hinüberzuretten. Beispielsweise wäre er vergangenes Jahr gerne zum großen Wiedervereinigungskonzert der Illertaler Punkrocker Die Taucher nach Bellenberg gegangen, doch da habe er Urlaub gehabt. Immerhin gilt Freudenberger bei den alten Stücken der Band als „textsicher“, wie ihm Taucher-Sänger Elmar Kaufer mal mit einem Schuss Bewunderung attestiert hat. Ob er denn privat noch in der Bellenberger Kultkneipe „Traube“ sitzen könne? „Natürlich. Ich versuchte, mein Leben so weiterzuführen, wie es war. Ich mache wie früher alles, was ich für richtig halte. Das sollte man sich nicht nehmen lassen.“
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