Lesbische Erzieherin soll Job im Kindergarten verlieren
Sie arbeitet in einem katholischen Kindergarten. Nun soll Tanja Junginger aufhören. Aber damit will sie sich nicht abfinden.
Schon in der Schulzeit fühlte sich Tanja Junginger zu Mädchen hingezogen. Irgendwann verliebte sie sich in eine Lehrerin. Im Alter von 20 beschloss die Ulmerin, offen mit ihrer Sexualität umzugehen. Das war vor 15 Jahren. Nie hatte sich die gelernte Erzieherin für diese Entscheidung rechtfertigen müssen – bis sie über eine Zeitarbeitsfirma an einen katholischen Kindergarten im Stadtgebiet Neu-Ulm vermittelt wurde. Als es um einen Arbeitsvertrag ging, outete sich Junginger als lesbisch.
Ein Pfarrer redete ihr ins Gewissen – für die 35-Jährige ein sehr unangenehmes Gespräch: „Ich war den Tränen nahe.“ Eine Folge dieser Unterredung: Sie wird in dem kirchlichen Kindergarten wohl nicht weiter beschäftigt. Damit will sich Tanja Junginger aber nicht so einfach abfinden: „Ich mache meine Arbeit genau so gut, wie jeder andere.“ Lange hat sich die Erzieherin überlegt, ob sie ihre Erlebnisse öffentlich machen soll. Im Gespräch mit unserer Zeitung nahm sie jetzt ihren Mut zusammen: „Ich hoffe, dass in der Kirche zumindest ein kleines Umdenken stattfindet. Wir leben ja nicht mehr im 18. Jahrhundert.“
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